Die Apple Entwicklerkonferenz steht vor der Tür und wie gewohnt gibt es unzählige Gerüchte und Spekulationen bezüglich was Apple auf der Bühne aus dem Hut zaubern wird. Neben typischen WWDC-Vertretern wie neue Versionen von iOS und OS X, gibt es diesmal auch explizite Gerüchte über einen Streaming-Dienst von Apple sowie Neuerungen im Software-Bereich der Apple Watch. Wir fassen für euch alles Wissenswerte zum kommenden Montag kompakt zusammen!
iOS 9
Den Anfang darf iOS 9 machen, die neuste iOS Version fürs iPhone und iPad, die Apple uns präsentieren wird. Eingangs sei gesagt, dass Apple mehr Wert auf Stabilität und Leistung-Verbesserungen legen will als auf Unmengen neue Features. Dies ist in Anbetracht der letzten iOS-Releases auch nicht verkehrt.
Sicherheit soll durch ein neues Rootless-System ganz groß geschrieben werden und die Verschlüsselung und Abwehr von Malware auf eine neue Ebene treiben.
Zu den größten erwarteten Features gehören ein verbessertes Karten-System mit der Integration von öffentlichen Verkehrsmitteln und mehr „Points of Interest“ und ein neues Feature namens „Proactive“. Dies ist eine neue Erfindung seitens Apple, welche die Spotlight-Suche ersetzen und dem Nutzer eine personalisierte Übersicht der wichtigsten Apps und Informationen geben soll. Außerdem sollen auf dem Proative-Screen auch je nach Tageszeit bestimmte Apps angezeigt werden und der Dienst soll von den Gewohnheiten des Nutzers lernen. Proactive kann also mit Google-Now verglichen werden.
Neben den bereits erwähnten Bug-Fixes, Stabilitäts- und Sicherheits-Verbesserungen plant Apple angeblich auch den Einsatz einer neuen Schriftart, eine verbesserte Tastatur sowie eine Integration von Force-Touch und einem Dual-Screen-Modus für iPads. Die beiden Letzteren könnten jedoch auch erst mit neuer Hardware im Herbst enthüllt werden.
Das Update auf iOS 9 soll übrigens sogar das iPhone 4S, iPad 2 und iPad Mini 1 sowie den 5. iPod Touch unterstützen. Außerdem will Apple die Größe des Updates klein halten um 8 und 16GB Geräte nicht auszuschließen.
OS X 10.11
Wie bei iOS 9 wird Apple auch beim neuen Mac Betriebssystem die Fehler und Stabilitätsschwierigkeiten der letzten Versionen ausbügeln.
Das vorhin schon erwähnte Rootless wird auch im neuen OS X zu finden sein und zusammen mit anderen Verbesserungen für eine stärkere Verschlüsselung sowie eine sicherere Kommunikation unter den Apps sorgen.
Zu den neuen erwarteten Features gehören ein Control Center, ähnlich wie bei iOS, in welchem Dinge wie WLAN, Bluetooth oder die Musik-Wiedergabe gesteuert werden können. Gleich iOS 9 soll auch die von der Apple Watch bekannte Schriftart „San Francisco“ als neue Systemschrift verwendet werden. Auch die Neuerungen in der Karten App werden neben iOS 9 natürlich auch am Mac umgesetzt werden.
Über den Namen wird schon jetzt hitzig diskutiert. Allerdings kann man dabei nur schwer sagen, welche der von Apple patentierten Locations in Kalifornien als neuer Systemname zum Einsatz kommt. Möglich wären: OS X 10.11 Redwood, Mammoth, California, Big Sur, Pacific, Diablo, Miramar, Rincon, El Cap, Redtail, Condor, Grizzly, Farallon, Tiburon, Monterey, Skyline, Shasta, Sierra, Mojave, Sequoia, Ventura, und Sonoma. Bleibt also abzuwarten, welche Bezeichnung Apple wählt.
Musik Streaming Dienst
Seit gut einem Jahr ist man sich nun sicher, dass Apple einen neuen Streaming Dienst für Musik auf die Beine stellen will. Auf der diesjährigen WWDC soll man diesen vorstellen. Gerüchte dazu gibt es genug.
Streaming
Laut Gerüchen will Apple ein neues Projekt, sprich eine Verschmelzung von Apple’s Design und Beats Music’s Features, vorstellen aber gleichzeitig iTunes Radio beibehalten bzw. verbessern.
Sowohl der Streaming Dienst, welcher Apple Music heißen soll, als auch iTunes Radio werden perfekt in die Musik App in iOS integriert sein. Die App wird dominiert von 3 Menüs: Meine Musik, Playlists und Radio. In „Meine Musik“ und „Playlists“ wird man sowohl die Songs finden können, die in der Cloud gespeichert sind (also gestreamt werden), als auch jene Tracks, die lokal auf dem Gerät gespeichert sind. Die Suche ist ebenfalls universell und sucht lokal und in der Cloud gespeicherte Songs.
Ähnlich wie bei Spotify gibt es in der neuen Musik App auch einen kleinen unscheinbaren Player, der den Song anzeigt, den man gerade hört und auch ein Menü „Up Next“, in dem man die Songs, die als nächstes gespielt werden, und deren Reihenfolge anpassen kann. Über den Menüs gibt es eine Sektion „Zuletzt hinzugefügt“, die man so schon von iTunes am Mac kennt. Wie bei Beats Music sind aber auch Playlists gut in die App integriert. Es gibt Playlists von verschiedenen Interpreten und auch solche, die für bestimmte Aktivitäten wie Joggen gestaltet worden sind.
iTunes Radio
iTunes Radio wird ein Redesign des Interfaces bekommen, um es an den neuen Streaming Dienst anzupassen. Außerdem sollen in Zukunft berühmte Persönlichkeiten wie Dr. Dre, Drake, Pharrell Williams, David Guetta, und Q-Tip die Zusammenstellung der Radio-Stationen übernehmen.
Nachdem Apple Ping 2012 schließen musste, plant man nun angeblich erneut, einen sozialen Dienst in das Musik-Programm zu integrieren. Interpreten sollen ihre eigenen Seiten haben können, auf der sie Musik oder exklusive Videos posten und ihre Touren promoten können. Die Nutzer können dann mit ihren iTunes-Daten Dinge kommentieren und liken.
Preis und Verfügbarkeit, Android App und mehr
Wie Beats Music soll der neue Streaming Dienst auch auf Android in Form einer App verfügbar sein. Bestehenden Beats Music Kunden wird die Möglichkeit gegeben, ihre gesamte Musik-Bibliothek in den neuen Apple Dienst zu übertragen.
Das neue Apple Music sowie iTunes Radio werden so gut wie möglich international an den Start gehen. Ob auch Deutschland, Österreich und die Schweiz schon von Beginn in den Genuss der Dienste kommen, ist unklar. Der Preis soll bei 10$/Monat liegen. Zu Beginn wird Apple jedoch angeblich eine kostenlose Testphase anbieten.
Apple Watch SDK
Passend für eine Entwicklerkonferenz sind natürlich Developer Kits. Ein völlig neues SDK wird am Montag für die Apple Watch vorgestellt werden. Damit ist es endlich möglich, native Apps für die Apple Watch zu schreiben. Dies eröffnet neue Möglichkeiten für die Entwickler aber auch für den Endbenutzer. Viel stabilere, anspruchsvollere und schnellere Apps werden das Resultat sein.
Sonstiges: Vom iPad Pro bis zum Apple TV
Neben den oben aufgezählten relativ sicheren Vorstellungen, gibt es aber natürlich auch zahlreiche andere Gerüchte, die jedoch wirklich als Gerüchte gesehen werden sollten. So soll zum Beispiel schon lange ein iPad Pro vor der Tür stehen. Auch ein neues Apple TV war lange in der Gerüchteküche vertreten, bis aktuelle Berichte eine Präsentation auf der WWDC weitestgehend ausschlossen.
Etwas wahrscheinlicher, obgleich keineswegs sicher, ist die Vorstellung eines SDK’s für das Apple TV, HomeKit- sowie Apple Pay-Neuerungen.