Das soziale Medium Snapchat hatte sich in den vergangenen Wochen nicht gerade beliebt gemacht. Das kontroverse Update der Messenger App verärgerte etliche Millionen von Kunden und einige große Aktionäre. Doch könnte für Snapchat das zutreffen, was immer wieder einmal mit negativen Schlagzeilen passiert: Sie drehen sich ins Positive.
Die App Downloads in den USA verzeichneten in der Woche nach dem Update ein unfassbares Plus von 55% im Vergleich zur Vorwoche. Die App war nach wenigen Tagen auf Platz 2 in den US-Charts. Nach dem medial unheimlich breit getretenen Tweet von Kylie Jenner, dass sie Snapchat nicht mehr öffnen würde, schoss die App sogar auf den ersten Platz. Insgesamt waren die Snapchat Downloads nur mehr 7% unter dem Vorjahr, während sie vor dem neuen Update über ein Drittel year-over-year im Minus lagen.
Snapchat will Geld verdienen
Das mittlerweile börsennotierte Unternehmen hinter Snapchat, Snap Inc., möchte selbstverständlich etwas verdienen. Mit gesponserten Storys und mehr Werbung zwischen den Storys soll dies erreicht werden. Das neue Update führt ebendiese Schritte ein, neben der so scharf kritisierten Zusammenlegung von Storys und Chats der Freunde. Beides finden die Nutzer nun links, während rechts öffentliche sowie Storys von Freunden in völlig neuer Aufmachung erscheinen.
Die Aufregungen legen sich nun aber zunehmends. Im Endeffekt ergibt das Update ja auch mindestens partiell Sinn, für die finanzielle Sicherheit von Snap als auch für die User Experience. Doch alle Umgewöhnungen sind zunächst eben schwer.