Apples Umgang mit den Aufzeichnungen unserer Siri-Anfragen hat nun die irische Datenschutzaufsicht auf den Plan gerufen. Sie hat Apple um eine Stellungnahme zu seinen Abläufen bei der Auswertung der Anfragen an seine Assistentin gebeten. Ob etwas substanzielles bei dieser Überprüfung herauskommen wird, ist allerdings fraglich.
Apple muss aktuell der irischen Datenschhutzaufsicht einige Fragen beantworten. Wie aus Agenturmeldungen hervorgeht, hat die Behörde Apple ein Schreiben zugestellt, in dem das Unternehmen aufgefordert wird dazulegen, wie es mit den Sprachaufzeichnungen umgeht, die die Nutzung von Siri durch die Kunden beinhalten.
Anlass für die Anfrage war ein jüngst veröffentlichter Aufruf eines ehemaligen Mitarbeiters eines Subunternehmens, das im Auftrag von Apple menschliche Mitarbeiter unsere Siri-Nutzung auswerten ließ.
Ex-Operator will Aufzeichnung von Gesprächen mit Siri und Co. stoppen
Er hatte in seinem offenen Brief darauf hingewiesen, dass nach wie vor Mitschnitte von Anfragen an Siri von Menschen gehört werden, Apfellike.com berichtete, diese hören dabei nicht selten intime Details aus dem Leben fremder Menschen. Der Ex-Siri-Operator rief die europäischen Datenschutzbehörden zu näheren Prüfungen auf und forderte, die Auswertung von Gespräcdhen mit Sprachassistenten grundsätzlich zu stoppen.
Apple hatte in Reaktion auf die öffentliche Empörung über diese Praxis den Umgang mit den Aufnahmen verändert. Die Nutzer müssen deren Aufzeichnung und Auswertung unter iOS und macOS nun zustimmen. Wir hatten seiner Zeit verschiedentlich über dieses Thema berichtet.
Ob die neuerliche Untersuchung der irischen Behörden Konsequenzen zeitigen werden, ist indes fraglich. Sie sind gemäß europäischem Recht für Apples EU-Geschäfte verantwortlich, werden aber wohl nichts tun, was dem Wirtschaftsstandort Irland schaden könnte.