Gastautor: Patrick Bergmann
Hallo und herzlich willkommen zu einem neuen Review hier auf Apfellike.
Die ersten Modelle der neuen iPhone Xs und Xs Max haben nun den Weg zu ihren glückliche neuen Besitzern gefunden. Die Geräte sind nun eingerichtet, man hat ein bisschen ausprobiert und man macht sich nun Gedanken über einen passenden Schutz für sein neues iDevice.
Dabei gibt es draußen eine Fülle von Anbietern, die Backcover, Cases und Schutzhüllen in allen nur erdenklichen Variationen anbieten. Dabei fiel mir auf, dass die soggenanten Booklet-Taschen, also wo sich der Deckel zur Seite aufklappen lässt, in einer neuen Ausführung ein wahnsinniges Comeback feiert.
Gemeint ist die Ausführung mit einem integrierten, wiederverschließbaren Fach für Kredit- und Ec-Karten. Da passte es sich hervorragend, dass mir Speck auf der IFA 2018 unter anderem ihre Presidio Folio zum Testen mitgab.
Diese „Hülle“ hatte ich nun in den vergangenen Tagen etwas intensiver im Einsatz und möchte Euch nicht mein Testfazit vorenthalten. Kommen wir zunächst zur Verpackung, die ist nämlich recht schlicht gehalten. Ein großes Kunststoof-Kunststoff-Fenster gibt direkt den Blick auf das Produkt frei. Einfach unten öffnen und man kann die Presidio Folio entnehmen. Etwas weniger von dem Plastik wäre sicherlich möglich gewesen aber nun gut.
Beim ersten Anfassen gibt es direkt ein ambivalentes Gefühl. Die Oberfläche des „Frontdeckel“ ist eine Mischung aus Stoff und Kunstleder; sehr schwer einzuordnen. Die Haptik an sich ist durch die geriffelte Oberfläche überraschend angenehm.
Das Highlight: Einschubfach für Plastikkarten
Das eigentliche Highlight ist eigentlich das integrierte Einschubfach für bis zu drei Plastikkarten in Größe und Gewicht einer normalen Kreditkarte. Das wurde auf der „Unterseite“ des Klappdeckels integriert; kommt also zum Vorschein, wenn man die Presidio Folio aufklappt.
Grundsätzlich passen drei Karten rein, es wird allerdings schon etwas eng und aufgrund der sehr einfachen Verarbeitung der „Verrieglung“ habe ich mich dagegen entschieden, drei Karten dort zu verstauen.
Die eigentliche Klappe für das Kreditkartenfach ist aus simplen Kunststoffgefertigt und von außen mit einem robusten Stoff überzogen; wie die restliche Fläche des Klappdeckels. Damit sollen Kratzer auf dem Display verhindert werden.
Leider mutet diese Klappe dadurch sehr billig und wenig robust an. Verstärkt wird dies noch durch den oben erwähnten Verschluss, welcher auch nur an der oberen Ecke des Kreditkartenfachs eingesetzt wurde. So muss man immer genau dort draufdrücken um das Fach zu schließen. So kann man schön das Durchbiegen des Kreditkartendeckels beobachten.
Das die Karten in dem Fach Spiel haben und hörbar hin- und herklackern ist da fast schon Nebensache; zumindest wenn man sich mit zwei eingesetzten Karten begnügt.
Die übrigen Verarbeitungsqualität ist wiederum auf einem sehr guten Niveau. Alle Aussparungen passen von den Abmaßen, die eingesetzten Knöpfe für die Seitentaste und die Lautstärke-Wippe haben ein ausreichendes Spiel um einen vernünftigen Druckpunkt zu gewährleisten. Besonders erwähnenswert finde ich die vergleichbar große Aussparung am Lightning-Anschluss. Dadurch sollten auch wirklich große Stecker noch eingesetzt werden können.
Außerdem lässt sich das iPhone im Querformat auch aufstellen, was ein ganz nettes Feature für unterwegs im Zug oder Flieger ist.
Was mich am meisten stört
Was mich an der Presidio Folio aber am meisten störte, ist neben der Unhandlichkeit der fehlende „Sleep-to-Wake-Modus“.
Der fällt beim Öffnen der Hülle durch die „Beim Anheben aktivieren“ Funktion zunächst nicht weiter auf. Klappt man das Presidio Folio allerdings wieder zu, bleibt das Display trotzdem aktiviert. Man kann zwar die Zeitdauer zur Aktivierung der Displaysperre in den Einstellungen des iPhone entsprechend verkürzen, ein automatisches Ausgehen wäre allerdings deutlich komfortabler.
Die Umständlichkeit ist dem Materialmix und der Konzeption geschuldet. Doch eine einhändige Bedienung ist eingelocht nicht mehr möglich, erst recht nicht bei einem Umklappen des Frontdeckels auf die Rückseite. Durch die fehlende Aussparung für die Hörmuschel leider ziemlich ärgerlich. Auch lassen sich so nur schwerlich Fotos schießen; spontane Knipsern gehen mit der Presidio Folio so gänzlich verloren.
In allererster Linie ist die Presidio Folio eine sehr robuster Schutz für das neue Schmuckstück. Den integrierten Kreditkarteneinschub sowie den Deckel zum Klappen ist eher als zusätzliches Feature zu sehen. Wer also auf den robusten Schutz nicht verzichten mag und nur ab un zu mal eine Karte mitnehmen will, kann bedenkenlos zum Presidio Folio greifen. Wer aber deutlich mehr Wert auf den Karteneinschub legt, sollte sich noch einmal woanders umschauen
Macht’s gut auf apfellike.com und bis zum nächsten Mal, Euer Patrick