Seit einiger Zeit schon geht der Trend zu kabellosen Kopfhörern. Auch das zu Apple gehörende Unternehmen Beats beschritt bereits diesen Weg. Mit den Powerbeats 3 und den Beats Solo 3 haben wir für euch die aktuellsten Geräte aus dem Beats Sortiment getestet.
Dankenswerter Weise erhielten wir Mitte Dezember jeweils ein Testgerät der Powerbeats 3 sowie der Solo 3 und konnten sie ausgiebig testen. Hierfür möchten wir uns bei dem Berliner Unternehmen Styleheads bedanken, welches diesen Test ermöglichte.
Bereits das Verpackungsdesign der Beatsgeräte lässt erahnen, dass hier Apple die Finger im Spiel hatte. Schlicht und hochwertig, so sind wir es auch vom iPhone gewohnt. Und auch in den Geräten befindet sich Appletechnik: der W1 Chip. Dieser sorgt neben einer stabilen Bluetoothverbindung auch für eine höhere Akkulaufzeit und ist auch in Apple’s eigenen AirPods verbaut. Doch nun kommen wir als erstes zu den Powerbeats.
Powerbeats 3
Bei den Powerbeats handelt es sich um In-Ear Sportkopfhörer. Geliefert werden diese zusammen mit einem Ladekabel (Micro USB) und drei zusätzlichen Sätzen von Ohrstöpseln in verschiedenen Größen.
Die Kopfhörer selbst bestehen aus leicht gummiertem Kunststoff und fühlen sich hochwertig an. Das Kabel zwischen den Hörern ist ein Flachbandkabel, was komplizierte Verknotungen verhindert und beim Tragen der Powerbeats über den Nacken verläuft. Der Tragekomfort ist überraschend hoch, besonders für mich als kein großer In-Ear Fan fühlen sich die Powerbeats angenehm an und sitzen sehr gut im Ohr. Doch nicht nur das Tragegefühl war überraschend – auch die in Anbetracht des kleines Gerätes beachtliche Akkuleistung war eine angenehme Überraschung. Zwischen neun und zehn Stunden hält der Akku auf jeden Fall durch, nicht zuletzt dank des W1 Chips.
Dieser macht auch das Verbinden mit einem Applegerät denkbar einfach. Ist beim Gerät Bluetooth aktiviert und man schaltet die Kopfhörer ein, so verbinden sich diese sofort automatisch und sind bereit. Und somit kommen wir zum Klang.
Dieser ist besonders für Sportkopfhörer überzeugend und sehr klar. Höhen und Tiefen sind ausgewogen und klingen angenehm, beim Testen konnte kein Song oder Video die Kopfhörer zum Übersteuern bringen, wie es bei anderen Geräten der Fall war. Das darf man bei einem Preis von 200 Euro jedoch erwarten. Doch wenn es um den Bass geht, dann werden diejenigen unter euch, die einen „dezenteren“ Bass bevorzugen, keine Freude haben: Beats-typisch ist der Bass sehr ausgeprägt. Für Leute wie mich, die etwas mehr Bass mögen, ist dies jedoch sicherlich noch in einem akzeptablen Rahmen.
Insgesamt sind die Powerbeats 3 sehr überzeugend und können auf ganzer Linie punkten. Sie bieten guten Sound und einen wirklich guten Tragekomfort – einzig der Preis von 200 Euro ist doch etwas abschreckend.
Beats Solo 3
Bei den Beats Solo 3 handelt es sich um das, was sich viele vermutlich vorstellen, wenn sie an Beatskopfhörer denken: Die klassischen Bügelkopfhörer welche man nicht zuletzt durch Productplacement aus diversen Filmen und Serien kennt.
Die Solo 3 werden zusammen mit einem Ladekabel und einem praktischen Case geliefert. Sie bestehen wie bereits der Vorgänger Solo 2 bis auf die Bügelpolsterung und die Hörer aus Kunststoff im Hochglanzlook. Besonders bei dem von mir getesteten schwarzen Modell führt dies dazu, dass Staub und Fingerabdrücke sehr gut sichtbar sind.
Die Kopfhörer sind sehr angenehm beim Tragen und extrem gut gepolstert, wodurch stundenlanges Musik hören ohne Probleme möglich ist. Die Hörer schmiegen sich angenehm an und schotten den Nutzer von seiner akustischen Umgebung ab, wodurch digitales Noise Cancelling nicht zwangsläufig nötig ist.Wie bei den Powerbeats funktioniert auch bei den Solo 3 das verbinden mit einem Applegerät kinderleicht. Einschalten und schon ist man (bei aktiviertem Bluetooth natürlich) verbunden.
Schon seit längerem war ich auf den Klang von Beats‘ neuen Kopfhörern gespannt, also habe ich die Solo 3 ausgiebig getestet. Nach einigen Wochen kann ich auf jeden Fall sagen, dass der Sound der Solo den der Powerbeats um einiges übertrifft (wenn man die Größe vergleicht, kein großes Wunder). Der Klang ist sehr ausgewogen und unglaublich klar. Für den Bass gilt das gleiche wie bereits bei den Powerbeats. Er ist für meinen Geschmack auf einem angenehmen Niveau, doch auch hier werden vermutlich einige von euch anderer Meinung sein und ihn als zu dominant empfinden.
Wie schon bei den Powerbeats kann ich sagen, dass die Solo ihren Zweck ausgezeichnet erfüllen. Sie können im Klang ohne Frage überzeugen und sind auch fürs längere Tragen geeignet – nicht zuletzt wegen ihrer hervorragenden Akkuleistung, wodurch stundenlanges Musikhören möglich wird. 40 Stunden sind es jetzt vielleicht nicht- aber weit entfernt davon sind die Beats sicherlich nicht. Wem der Beats – Sound also gefällt und sich nicht vom Bass abschrecken lässt, dem kann ich die Solo 3 mit gutem Gewissen empfehlen.