Peloton will es in Zukunft wie Apple machen: Die Laufbänder und Fahrräder des Unternehmens werden demnächst nicht mehr in Eigenproduktion gefertigt. Stattdessen setzt Peloton nun voll auf die Auslagerung der Produktion – wie viele Hersteller westlicher Konsumprodukte.
Peloton zählt zu den ganz großen Gewinnern der Corona-Pandemie. Die Lockdowns und harten Einschränkungen ließen die Verkäufe und Aktien vieler sogenannter Stay-at-Home-Unternehmen explodieren. Doch als die Pandemie langsam ihren Schrecken verlor, kam für viele auch das böse Erwachen.
Im Fall von Peloton wurde das plötzlich wieder abflauende Interesse der Kunden noch von einer in den Augen vieler Strategen verfehlten Unternehmenspolitik begleitet, die zu sehr auf hochpreisige Produkte und zu wenig auf flexible Anpassungen an die geänderte Konsumsituation gesetzt hat. Nun möchte man allerdings vieles nachholen.
Peloton produziert bald wie Apple nicht mehr selbst
Eine der Konsequenzen ist nun, sich vollständig von der Eigenproduktion zu verabschieden, wie Chief Supply Chain Officer Andrew Rendich von Peloton gegenüber Bloomberg erklärte. Man werde es wie Apple machen. Gefertigt wird daher bald unter anderem bei Quanta Computer, dem größten Fertiger von MacBooks. Dort sollen die Touchscreens der Bikes und Laufbänder gefertigt werden.
Auch Pegatron, ein großer iPhone-Fertiger, wird bald für Peloton produzieren, heißt es. Mit der Auslagerung der Produktion könne das Unternehmen deutlich schneller auf schnell wechselnde Nachfrage der Kunden reagieren, erklärte der Lieferketten-Manager. Freilich sind mit dem vollständigen Verzicht auf eigene Produktionskapazitäten wiederum andere Risiken verbunden, die sich ebenfalls während der Pandemie gezeigt hatten.