Apples Desktopbetriebssystem gibt es nicht nur für Endanwender und ihre Rechner. Auch eine erstaunlich vielseitige und leistungsfähige Servervariante wird seit Jahren entwickelt und für einen moderaten Preis als Aufsatz für OS X angeboten. Nun legt Apple OS X Server-Fassungen der letzten zwei Hauptversionen zusammen und schraubt an der Performance.
Auf Web- oder Mail- oder Netzwerkserver angesprochen, denken die Meisten sicher zunächst an die Linuxbasierten Systeme der großen Webhoster wie STRATO, HostEurope oder 1Blue. Vielleicht fallen Einigen auch noch die deutlich teureren WindowsServer ein, die vor Allem im geschäftlichen Umfeld das Bild bestimmen.
Was nicht Jeder weiß: Auch Apple pflegt eine eigene Serverumgebung, den OS X Server. Er wurde bislang zumeist kurz nach Erscheinen einer neuen Hauptversion veröffentlicht.
Der OS X-Server bietet im Grunde alle Dienste, die von einem Server erwartet werden.
Mail- Web- Datei- und Verzeichnisserverdienste lassen sich mit ihm abbilden und über eine grafische Benutzeroberfläche verwalten.
Nun vereinheitlicht Apple sein Serverprodukt: Die seit dieser Woche verfügbare Version fünf läuft mit dem aktuellen OS X 10.10, als auch mit dem Ende September erscheinenden El Capitan und steht für Bestandskunden als kostenfreies Update bereit.
Die neue Version räumt das Administrationsinterface auf, optimiert Netzwerkdiagnosen und die Cacheverwaltung , was das Verarbeiten von iCloud-Gerätedaten beschleunigt.
Auch das Remoteöffnen/Bearbeiten von Dokumenten wird für iPhone-Nutzer ab iOS 9 möglich.
Ferner kommen ein erweiterter Profilmanager und neue Funktionen für Unternehmenskunden hinzu, die u.A. die Arbeit mit Unternehmensinternen Apps vereinfachen.
Apple ist zurzeit verstärkt auf der Suche nach neuen Firmenkunden, wir berichteten, da kommt ein Schritt zur besseren Integration von Appleprodukten in Firmenumgebungen wenig überraschend.
OS X Server ist für ca. 20 Euro im Mac App Store zu beziehen.
Als Hostinglösung ist das Produkt indes recht selten und teuer, was vor Allem an der Restriktion auf die relativ teure Applehardware liegen dürfte. Wer einen Mac auf dem Schreibtisch hat, findet in der Serverplattform aber sicher eine veritable Heimnetzwerkzentrale.