Das war vorauszusehen. Spotify erwägt Beschränkungen im Gratisangebot. Das Ergebnis könnte an das neue Amazon Prime Music gemahnen.
Immer wieder gab es Gerüchte, die von großem Druck seitens führender Labels auf Spotify sprachen. Demnach sollte der Streamingdienst zur Einschränkung oder gar Einstellung der Gratisversion gedrängt werden. Spotify hat nur bedingt Möglichkeiten dem entgegenzutreten, die Labels sind es, bei denen die Lizenzen für einen Großteil der Musik liegen. Nun überlegt Spotify Medienberichten nach tatsächlich seinen Free-to-Listen-Service einzuschränken. Beispielsweise könnte neue Musik erst nach einer gewissen Verzögerung für Gratishörer sichtbar werden, ein ähnliches Konzept wie bei Amazon Prime Music, wo die Musik mindestens sechs Monate alt ist.
Allerdings könnte Spotify diesen Schritt zunächst auf ausgewählte Schlüsselkunden beschränken, sprich besonders erfolgreiche Künstler. Dennoch, der Schaden am Produkt dürfte angerichtet sein. – und 80 Millionen Hörer, die überwältigende Mehrheit im Kundenstamm des Unternehmens, vermutlich verärgert.
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Spotify dementierte die Gerüchte umgehend. „Wir glauben zu 100% an unser Freemium-Geschäftsmodell“, erklärte das Unternehmen. Mit dem aktuellen Konzept schaffe man Mehrwerte für Künstler und Songschreiber.
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Hartes Business
Nicht nur die Umsätze der Künstler im Streaming sind gering, die Unternehmen kämpfen auch mit vollem Körpereinsatz in einem harten Markt: Nun bringt auch Google einen Familientarif mit den von Apple Music bekannten Preisen für die sechs möglichen Co-Hörer. Google Play Music bietet die berühmten 35 Millionen Songs und eine Ablage von 50.000 eigener Tracks in der Cloud, am ehesten vergleichbar mit iTunes Match.
Würdet ihr eine Angebotseinschränkung wie bei Spotify spekuliert für Gratisnutzer akzeptieren?