Häufig prognostizieren Analysten Apple einen Niedergang und argumentieren dabei mit verschiedenen Punkten. Ein Aspekt, der in jüngster Vergangenheit öfters genannt wurde, lässt sich indes nicht wegreden.
Der Medienwissenschaftler und Wirtschaftsjournalist Nils Jacobsen, unter Anderem Chefredakteur verschiedener großer deutscher Content-Portale, schreibt auf dem Branchendienst Meedia regelmäßig über Apple und betont dabei häufiger, wie kritisch er die derzeitige Entwicklung des iPhone-Konzerns sieht. Auch wir legten euch schon wiederholt die Punkte vor, die Jacobsen nun ein mal mehr zusammengefasst hat. Wirklich neu sind die Fakten seines Fazits nicht, doch bleiben die Fakten aktuell:
Das iPad schwächelt, der Mac stagniert, das iPhone spült jeden dritten Dollar in die Applekasse, die Aktie schloss das Jahr im Minus ab und es ist keine Besserung in Sicht.
2016 stehen keine Highlights in Aussicht, weder technische, noch Marktrelevante Meilensteine seien zu erwarten und Apple kann sein Wachstumsdogma schon jetzt nur noch mit Bilanztricks halten. Und dann ist da ja immer noch die Apple Watch, auf der ein ewiger Flop-Verdacht liege, der Meedia-Blogger sieht eine Art Götterdämmerung für Apple heraufziehen, mal wieder.
Zugegeben ist die augenscheinliche Abhängigkeit Apples vom iPhone besorgniserregend, stärkere Bemühungen um die Sparte, die das Unternehmen groß machte, der Verkauf von Computern, scheint angezeigt und wird von Cupertino mit dem refokussierten Geschäftskunden-Approach auch adressiert. Jacobsen spricht von einem langen, langsamen Abstieg Apples.
Lange dürfte der auf jeden Fall dauern: Derzeit machen Apples Gewinne rund 92% der mit Smartphones erzielten Einnahmen des Marktes aus und die Apple Watch könnte ein bis dato dümpelndes Marktsegment aktivieren. In Teilen wirkt der Meedia-Ausblick etwas sehr düster, doch eine Gewähr auf eine rosige Applezukunft gibt es natürlich nicht.
Auf jeden Fall ein interessanter Lesetipp für die Mittagspause.