Auf seiner WWDC hat Apple heute iOS 12, macOS 10.14, watchOS 5 und tvOS 12 vorgestellt. All diese größeren Updates hatten eins gemeinsam: So groß sind sie eigentlich nicht, doch völlig uninteressant natürlich auch nicht.
macOS 10.14 ist erschienen und bereits in einer ersten Beta für Entwickler verfügbar.
Das neue Desktop-Betriebssystem dreht vor allem an kleineren Stellschrauben, um dem Nutzer das Arbeiten einfacher zu machen. Die großen Neuerungen sucht man weitgehend vergebens, bis auf zwei Ausnahmen.
Neuer Dark-Mode am Mac
Es wurde bereits so lange darüber spekuliert, dass es kaum noch wahr ist. Am iPhone gibt es ihn noch nicht, aber am Mac ist nun der Dar-Mode eingezogen.
Mit ihm sollen Fotos und Präsentationen auf dem Mac deutlich beeindruckender sein als zuvor.
Auch die Entwicklerumgebung Xcode hat einen Dark-Mode erhalten.
Ob sich der neue Modus wirklich als ein echtes Killer-Fature erweist, muss sich noch zeigen.
Wir fragen euch: Ist ein Dark-Mode ein großer Hit oder nur heiße Luft?
Neuer Mac App Store</h2<
Auch in einem weiteren Punkt lagen die Analysten und Leaker richtig: Apple hat den Mac App Store überarbeitet. Der ist bereits seit 2011 am Mac verfügbar, lag zuletzt aber etwas brach.
Diesen Liebesentzug quittierten Entwickler ihrerseits oft mit Rückzug. Das soll aufhören.
Nun wurde der Mac App Store ein wenig im Stil von iOS überarbeitet. Ein neuer Entdecken-Tag präsentiert eine wöchentlich wechselnde Auswahl empfehlenswerter Apps.
Ob sie die Downloads der ausgewählten Mac-Apps auch um dreistellige Prozentzahlen nach oben katapultiert wie unter iOS der Heute-Tab, bleibt abzuwarten.
Viele kleine Verbesserungen
Der Rest ist größtenteils funktionale Kosmetik: So wird etwa der Finder um neue Side-Bars erweitert, die mit sogenannten Quick-Options das schnellere Ausführen von komplexeren Arbeitsschritten erlauben.
Mehrere Bilder lassen sich so etwa auswählen und eine einzige PDF-DAtei daraus erstellen.
Bildschirmaufnahmen sind künftig auch ausschnittsweise oder im Vollbild als Video möglich und können anschließend einfach in Dokumente geschoben werden.
Eine Funktion erlaubt es, die Kamera des iPhones als Aufnahmequelle für Präsentationen zu nutzen – die Stacks geben dem Nutzer die Möglichkeit, den Schreibtisch dynamisch aufzuräumen und die Icons nach Typ, Datum oder anderen Kriterien zu sortieren.
In der QuickLook, der per Leertaste aufgerufenen Vorschau, können künftig auch einfache Bearbeitungen wie Bild-rotationen und das Beschneiden von Videos vorgenommen werden, unterschreiben könnt ihr dort auch.
Mehr Datenschutz in macOS Mojave
Wie nützlich all diese Neuerungen sind, wird sich im Alltag zeigen müssen. Unzweifelhaft hilfreich für die Privatsphäre der Nutzer ist eine neue Fokussierung auf mehr Datenschutz in Safari.
Website-Fingerprinting ist eine Technik, mit der Webseiten viel über das Surfverhalten von Nutzern lernen können. Safari wird den neugierigen Seiten unter macOS Mojave nun deutlich weniger, nämlich nur noch einige wenige Eckdaten des Systems verbreiten.
Ferner soll der unautorisierte Zugriff auf Mikrofon und Kamera eines Macs unterbunden werden.