Amazon möchte mit einer Riesenübernahme sein Prime Video-Angebot dramatisch ausbauen: Das Unternehmen zahlt 8,45 Milliarden Dollar für MGM. Das Studio hat etwa James Bond im Katalog, aber MGM steckt bereits seit Jahren in einer tiefen Krise.
Jetzt ist es also offiziell: Amazon möchte MGM übernehmen. Der Onlineriese hatte sich bereits länger mit dem Gedanken getragen, das Hollywood-Studio zu kaufen, vor einer Woche wurden die Übernahmespekulationen dann schließlich immer heißer. Nun gibt es auch einen Preis: Amazon möchte 8,45 Milliarden Dollar für MGM zahlen, eine Menge Geld, aber MGM hat auch viel zu bieten.
Läuft James Bond bald bei Amazon Prime?
Der Katalog von MGM umfasst satte 4.000 Kinofilme und unglaubliche 17.000 TV-Serien, dazu zählen etwa Zuschauerlieblinge wie James Bond, aber auch Filmklassiker wie Rocky oder Das Schweigen der Lämmer, Basic Instinct und Robocop. Im Serien-Lineup hat MGM unter anderem The Handmaid’s Tale, in Deutschland bei Magenta TV zu sehen, sowie Stargate im Angebot.
Zwar ist das ein eindrucksvolles Portfolio, allerdings kriselt es bei MGM schon lange: Das traditionsreiche Studio mit seiner jahrzehntelangen Geschichte hatte bereits vor Corona einen immer weiter wachsenden Schuldenberg aufgetürmt, die Pandemie ließ die Lage von MGM schließlich ausweglos erscheinen. Der Medienkonzern suchte daher bereits seit Jahren nach einem Käufer. Auch Apple, Netflix, HBO und Hulu waren an MGM oder Teilen des Katalogs interessiert.
Wie Amazon mit den von MGM erworbenen Titeln umgehen wird, ist noch nicht absehbar. Klar ist aber, dass ein großer Teil des Katalogs hinter die Bezahlschranke von Amazon Prime wandern dürfte, denn der Wettbewerb im Streamingmarkt wird immer schärfer.