Das iPhone 12 kommt vorerst ohne Bildschirme des chinesischen Herstellers BOE. Das Unternehmen verfehlte auch weitere Qualitätskontrollen von Apple und wird nun erst zu einem späteren Zeitpunkt Panels für das neue iPhone liefern. Die dadurch entstehende Lücke in der Lieferkette wird einstweilen durch LG Display und Samsung aufgefangen.
Das iPhone 12 wird vorerst nicht mit Displays bestückt werden, die von dem chinesischen Hersteller BOE bezogen werden. BOE gilt als der größte Hersteller von LCD-<Panels der Welt. Das Unternehmen liefert schon seit geraumer Zeit Panels auch an Apple, die etwa in iPads und in den MacBooks zum Einsatz kommen. Nun hatte das Unternehmen wie in dieser Meldung berichtet auch erstmals erfolgreich um Aufträge zur Lieferung von OLEDs für das iPhone geworben, doch hier traten rasch Probleme auf.
LG und Samsung müssen in die Bresche springen
Wie nun die in Taiwan erscheinende Zeitschrift Digitimes unter Berufung auf mit der Sache vertraute Quellen berichtet, hat BOE auch weitere Qualitätstest von Apple für die gelieferten Displays nicht bestanden. Schon vor einigen Wochen waren erste Zweifel an der Qualität der Panels von BOE aufgekommen.
Apple wird daher erst später im Jahr Panels von BOE im iPhone einsetzen. In der Zwischenzeit wird Apple auf Displays von LG Display und Samsung Display ausweichen: LG Display wird nun zwischen 23 und 25 Millionen Panels für eins der 6,1 Zoll-iPhone 12-Modelle liefern, statt wie zuvor geplant zwischen 18 und 23 Millionen Einheiten.
Zwischen 18 und 20 Millionen Panels für das 5,4 Zoll-Modell wird wohl Samsung Display liefern. Zwischen 16 und 18 Millionen Panels wird das zweite 6,1 Zoll-iPhone von Samsung erhalten, zwischen 20 und 24 Millionen Panels wird Samsung zur Bestückung des iPhone 12 Pro Max mit einem 6,7 Zoll-Display an Apple liefern. Das iPhone 12 wird mutmaßlich in vier Varianten und drei Größen erscheinen und wohl im Herbst vergleichsweise pünktlich vorgestellt werden.