Der CEO von Kaspersky, dem weltweit viertgrößten Sicherheitsunternehmen, behauptet in einem Interview, dass jungen Leuten die Privatsphäre egal sei.
Terrorismus im Netz
In dem Interview gibt Eugene Kaspersky interessante Aussagen von sich, unter anderem bezieht er sich auf Cyberkriminalität. Ihm zu Folge sei der Terrorismus schon ins Netz gewandert, für uns sei diese Entwickler aber nicht sichtbar. Eine Ausnahme mache die Cyberwaffe Stuxnet. Stuxnet ist ein Computerwurm, der im Juni 2010 entdeckt wurde und vermutlich von den USA entwickelt und verbreitet wurde. Relevanz gewann die Software, nachdem sie das Vorgänge im iranischen Atomprogramm störte.
Von der gesichtslosen Gefahr
Außerdem äußerte sich Kaspersky zum Thema Privatsphäre. Diese sei, vor allem bei der jungen Generation, egal. Ein Bedarf danach bestehe nicht, allerdings müsse man hier auch unterschiedliche Altersgruppen befragen. Er hat dafür auch eine ganz plausible Begründung: Die Gefahr sei gesichtslos. „Die Menschen fühlen sich nur dann unwohl, wenn jemand anderes Zugriff auf ihre Daten hat. Handelt es sich dabei jedoch um ein automatisiertes System, dann kümmert sie das nicht“.
Auch eine mögliche Doppelmoral seitens des Unternehmens wird hinterfragt. Denn niemand kontrolliere Kaspersky selbst. Der CEO verneinte dies jedoch, mit Verweis auf das eigene Karma. Man gebe sein Bestes, heißt es.
Ergebnis unserer Umfrage
Das ganze Interview könnt ihr hier lesen. Vor einigen Wochen starteten wir eine Umfrage, bei der wir von den Apfellike Lesern wissen wollten, ob und wenn ja zu was sie bereit wären, um ihre Privatsphäre zu schützen. Das Ergebnis: 54 Prozent wollen weniger private Daten wie Fotos ins Netz laden. Jeweils 21 Prozent wollen alles wie bislang nutzen, beziehungsweise auf alle sozialen Netzwerke und ähnliche Dienste verzichten.
Wir empfehlen euch abschließend noch wärmstens das Video zum Überwachungsstaat von Manniac:
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