Ihr kennt das. Man ist im Ausland und plötzlich wird einem wieder bewusst, wie häufig man das Internet eigentlich täglich nutzt. Denn außerhalb des eigenen Landes kann es je nach Vertrag sehr teuer werden, Internet-Dienste zu nutzen. Genau dies wollte das Europaparlament und die EU-Kommission bis Mitte 2016 abschaffen. Ursprünglich.
Die „Bild“ berichtete gestern exklusiv über neue angebliche Beschlüsse vom EU-Ministerrat. Man bezieht sich auf geheime Papiere vom Europäischen Rat vom 27. April, die Bild offenbar vorliegen.
Das plant die EU ab Januar 2016
Anstatt alle Roaming-Gebühren verschwinden zu lassen, entschloss sich die EU offenbar eine abgeschwächtere Linie zu fahren. Geplant sei, dass 50 Minuten Telefonie im Ausland pro Jahr gratis sind, so die Bild. Nachher darf wieder bezahlt werden. Aktuell bezahlt man etwa 19 Cent pro Minute im Ausland. In Sachen SMS sind dann 50 Stück/Jahr kostenfrei, aber wer sendet schon SMS?
Internet
Wenn es ums Datenvolumen geht, so will die EU jedem Bürger pro Jahr 100 kostenlose MBs gestatten. Anschließend muss man auch hier wieder etwa 20 Cent (aktuell) pro Megabyte zahlen, so Bild weiter.
Anfang Mai hatte EU-Digitalkommissar Günther Oettinger von einer digitalen Aufholjagd gesprochen. 50 freie Minuten und ganze 0,1 GB pro Jahr, dies versteht die EU also unter einer solchen Aufholjagd. Die EU-Parlamentarierin Viviane Reding, die schon 2007 versuchte, gegen die Roaming Gebühren anzukämpfen, ist fassungslos: „Das ist eine Schande. Eigentlich müsste es einen Volksaufstand geben. In geheimen Brüsseler Ministerialrunden wird beschlossen, den Leuten weiter das Geld aus der Tasche zu ziehen“, sagte sie gegenüber Bild. Wer noch auf der Suche nach einem passenden Tarif für sein Smartphone ist, sollte einen Blick bei simflash.de vorbeischauen, welche helfen das richtige Angebote zu finden.
Seid ihr schon zufrieden mit 100 MB und 50 Minuten? Oder denkt ihr, dass die EU endlich eine einheitliche und viel billigere Lösung finden sollte?
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