Heute öffnet die CeBIT 2016 in Hannover ihre Tore für das allgemeine Publikum. Bis Freitag zeigen über 3.000 Aussteller aus 60 Nationen ihre Entwicklungen dem interessierten Fachbesucher. Apfellike.com war bereits gestern für euch in Hannover und hat sich umgesehen. Die Messe spricht Unternehmen und Geschäftskunden an, Apple ist natürlich nicht vor Ort, wir beschränken uns auf ausgewählte, interessante Impressionen.
Die CeBIT in Hannover bleibt die weltgrößte Computermesse, aber sie hat nur noch wenig zu tun mit dem schrillen Entertainment-Spektakel der frühen 2000er, in denen die höchsten Besucherzahlen verzeichnet wurden. Mit der IFA in Berlin zu konkurrieren wurde in den Folgejahren zunehmend schwieriger, zumal beide Messen ein immer ähnlicheres Profil aufwiesen. Schließlich orientierte sich die CeBIT zurück zu den Wurzeln, zielt heute wieder mehr auf Unternehmen und Fachbesucher. Die CeBIT 2016 steht damit auch ganz unter dem Motto „Digitalisierung der Wirtschaft“. Große Akteure wie die Deutsche Telekom lassen das in ihren Pressekonferenzen deutlich zum Ausdruck kommen. Enterprisezielgruppen sollen angesprochen werden, die Telekom will die Public Cloud nach Deutschland holen, damit ist das Geschäft mit den Daten hiesiger Unternehmen gemeint, die in Rechenzentren von T-Systems verwaltet werden. Die Telekom profitiert somit vom allgemeinen Misstrauen gegenüber Microsoft und co. und wird zur Datentreuhänderin.
Auch Vodafone springt auf den Zug der Business Lösungen auf, und hat eine neue Live-Übertragung für Überwachungskameras vorgestellt. Das besondere daran: Die Übertragung läuft nicht über Kabel oder WLAN, sondern über das Vodafone LTE-Netz. Die Polizei kann so alle Live-Bilder von stationären Kameras als auch von mobilen Polizeieinheiten direkt in die Zentrale schicken, dort in Echtzeit auswerten und in der Cloud oder eigenen Datenbanken beweissicher speichern. Dies ist ein wesentlicher Vorteil gegenüber der jetzigen Nutzung von BodyCams, da diese auf einen internen Speicher aufzeichnen und so die Bilder erst nach dem Einsatz zur Verfügung stehen.
Laut Angaben von Vodafone ist sowohl die Übertragung als auch die Speicherung durch sichere Leitungen geschützt. Zugriff auf die Cloud Server erhält man außerdem nur nach Einwilligung der Behörden, sodass die Bilder nicht in die falschen Hände geraten können.
Zum Einsatz kommt die neue Motorola Solutions Bodycam Si500, die gleichzeitig die Kommunikation der Polizei auf die Digitale Ebene anhebt.
Es entstehen vielfältige Einsatzmöglichkeiten bei der Polizei, bei denen die neue BodyCam zum Einsatz kommen kann, so z.B. Großveranstaltungen wie Fußballspielen, Festivals oder Demonstrationen, bei denen sich kritische Situationen mit den vernetzten Bodycams schneller analysieren, Straftaten gegenüber Beamten oder auch polizeiliche Übergriffe besser aufklären oder sogar verhindern lassen.
Aber auch andere Einsatzkräfte wie die Feuerwehr, Notärzte oder das THW kommen als potentielle Nutzer in Frage, um die Lage am Einsatzort in der Einsatzzentrale besser einschätzbar zu machen und somit die Hilfeleistungen besser zu koordinieren.
Auch wenn es noch einige Jahre dauern wird, bis sich dieses Modell durchsetzt, so zeigt Vodafone jetzt schon, wie leistungsfähig das eigene Netz ist, vorausgesetzt man hat guten Netzempfang.
Anhand eines Vergleiches mit verschiedenen Autos stellt man außerdem die Entwicklung der Netzgeschwindigkeiten dar. Vodafone sieht unsere Gesellschaft eindeutig auf dem Weg zu Gigabit Gesellschaft, bereits 2020 sollen 20000 Mbit/s möglichen sein. Dies würde fast 2,5 Gigabyte/s entsprechen.
Wie steht Ihr der Entwicklung des immer schneller werdenden Internets gegenüber?
Weitere spannende Artikel werden folgen, mit denen wir Euch die ganze Woche mit Neuigkeiten von der CeBit in Hannover auf dem Laufenden halten werden.
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit Henning Dahlenburg entstanden.