Das Internet hat nicht nur unser Privat-, sondern auch das Arbeitsleben revolutioniert. Eine entscheidende Entwicklung ist dabei die Cloud. Mit ihr können Daten von jedem beliebigen Endgerät abgerufen werden, die zuvor dort gespeichert wurden. Die Cloud bietet viele Vorteile, bringt aber auch Nachteile mit sich.
Wie entstand das Cloud Computing?
Bereits in den 1960er Jahren träumten IT-Dienstleister davon, gegen eine Nutzungsgebühr Ressourcen wie Speicherplatz, Rechenleistung oder Softwares einer großen Masse von Nutzern zugänglich zu machen. Dies scheiterte aber an den technischen Voraussetzungen der damaligen Zeit. Erst durch eine schnelle und stabile Internetverbindung konnte dieses Vorhaben in die Tat umgesetzt werden. Vor etwa zehn Jahren entwickelte sich dann das Cloud Computing wie wir es heute kennen.
So funktionieren die Teilbereiche des Cloud Computings
Unter dem Begriff Cloud Computing versteht man die Bereitstellung verschiedener IT-Dienstleistungen über das Internet. Experten unterscheiden die folgenden Teilbereiche:
- Infrastructure as a service (IaaS)
Dies ist die klassische Nutzung des Cloud Computing. Dabei werden IT-Ressourcen wie Rechenleistung oder Speicherkapazität zur Verfügung gestellt. So stellt beispielsweise der Web-Service Amazon Elastic Compute Cloud seinen Nutzern Rechenkapazitäten via Cloud bereit. - Platform as a service (PaaS)
Dieser Dienst bietet dem Kunden verschiedene Tools an, die in der Cloud gespeichert werden. So kann er immer und überall auf seine Werkzeuge zugreifen. Verschiedene Anbieter haben sich auf den Bereich PaaS spezialisiert, unter anderem gibt es eine Lösung von Microsoft. - Software as a service (SaaS)
Bei SaaS werden dem Nutzer komplette Softwares zur Verfügung gestellt. Der Vorteil liegt vor allem darin, dass der Kunde keinen Datenträger kaufen muss und die Software nicht auf jedem Computer einzeln installiert werden muss. Stattdessen kann jeder Mitarbeiter über die Cloud auf die Software zugreifen. Ein Beispiel für eine buchhalterische Cloudlösung ist die Firma Lexware.
Vorteile des Cloud Computing
Der wichtigste Vorteil des Cloud Computing ist die ständige Verfügbarkeit der Daten. Alles was in der Cloud gespeichert wird, ist mit den richtigen Zugangsdaten immer und überall mit jedem Endgerät verfügbar. Für Unternehmer bietet sich so die Möglichkeit, direkt beim Kunden oder auf Geschäftsreise auf wichtige Daten und Softwares zuzugreifen. Ein Unternehmen ist also nicht mehr durch seinen lokalen und internen Speicher beschränkt. Werden zusätzliche Dienste oder Leistungen benötigt, können diese schnell und einfach hinzugebucht werden und stehen sofort zur Verfügung. Auf der anderen Seite zahlt der Nutzer auch wirklich nur für das, was er nutzen möchte. Darüber hinaus sinkt der Stromverbrauch eines Unternehmens, was sowohl den Geldbeutel als auch die Umwelt schont. Updates werden direkt vom Dienstleister bereitgestellt und müssen nicht heruntergeladen werden.
Das Cloud Computing hat auch Nachteile
Auch in der heutigen Zeit gibt es immer noch Gegenden, in denen das Internetnetz nur unzureichend ausgebaut ist. Dort kann der Zugriff auf die jeweiligen Dienste eingeschränkt sein. Gleiches gilt im Falle eines Internetausfalls im Büro. Nach wie vor umstritten ist das Thema Datenschutz. Anbieter versichern ihren Kunden zwar, dass ihre Daten absolut sicher gespeichert werden, die Sicherung von Daten in der Cloud ist jedoch anfälliger für Angriffe als das Speichern auf internen Servern. Darüber hinaus macht sich der Nutzer abhängig von einzelnen Anbietern. Im Falle von technischen Defekten oder Insolvenz können wichtige Daten verlorengehen.
Zusammenfassung
Folgende Vor- und Nachteile können beim Cloud Computing gegenübergestellt werden:
Vorteile | Nachteile |
Einfacher Zugang auf IT-Dienstleistungen, wie z.B. eine automatische Online-Buchhaltung | Dauerhafte Internetverbindung nötig |
Ständige Verfügbarkeit | Unsicherheiten beim Thema Datenschutz |
Keine Beschränkung mehr auf lokale Kapazitäten | Abhängigkeit von einzelnen Anbietern |
Einfaches Hinzubuchen weiterer Leistungen möglich | |
Nutzer zahlt nur für das, was er auch wirklich nutzt | |
Stromverbrauch sinkt | |
Automatische Updates |