Apple integriert den KI-Assistenten ChatGPT in iOS 18 und macOS 15, sodass iPhone-, iPad- und Mac-Nutzer künftig auf dessen Fähigkeiten zugreifen können. Diese Integration erfolgt ohne direkte finanzielle Leistung von Apple an OpenAI. Stattdessen „bezahlt“ Apple mit Nutzerdaten, obwohl diese anonymisiert werden sollen.
Durch eine Partnerschaft mit OpenAI wird ChatGPT als Ergänzung zu Siri bereitgestellt. Nutzer können Anfragen, die Siri nicht bewältigen kann, kostenlos an ChatGPT weiterleiten. Laut einem Bericht von Bloomberg fließt kein Geld von Apple an OpenAI; die Daten der Nutzer sind jedoch von großem Wert für OpenAI.
Apple zahlt keinen Cent
Mark Gurman von Bloomberg erklärt, dass OpenAI trotz fehlender direkter finanzielle Einnahmen von der Partnerschaft profitieren dürfte. Die potenzielle Reichweite von hunderten Millionen Nutzern könnte viele davon überzeugen, langfristig kostenpflichtige Abonnements abzuschließen. Obwohl die Nutzung von ChatGPT über iOS und macOS kostenfrei ist, bleibt sie auf die Einbindung in Siri beschränkt, was bedeutet, dass eine umfassendere Nutzung durch ein ChatGPT+-Abonnement attraktiver wird.
Datenschutz soll trotzdem groß geschrieben bleiben
Apple und OpenAI betonen den Schutz der Nutzerprivatsphäre: IP-Adressen werden anonymisiert und Daten sollen nicht gespeichert werden. Dennoch gibt es Bedenken, dass OpenAI die Vielzahl der eingehenden Anfragen nutzen könnte, um seine Sprachmodelle weiterzuentwickeln. Solche realen Interaktionen sind essenziell für die kontinuierliche Verbesserung und das Training der großen Sprachmodelle.
Zu einem späteren Zeitpunkt könnte Apples eigene Entwicklung, die vor kurzem unter dem Schlagwort Apple Intelligence vorgestellt wurde, externe Sprachmodelle wie GPT ablösen, bis dahin wird es allerdings noch dauern. Zunächst werden eher weitere LLMs wie Googles Gemini auf Apples Plattform gelangen, Apple hat auf der WWDC auch angekündigt, hier einen offenen Ansatz verfolgen zu wollen.
Das dürfte freilich weniger dem Hang zur Plattformoffenheit, als dem Fehlen eigener, leistungsfähiger KI-Tools geschuldet sein.