Apple möchte um keinen Preis von den Provisionen auf Käufe von iOS–Apps lassen. Auch wenn also Apps in Zukunft außerhalb des App Stores gekauft werden können, sollen Entwickler noch Provision an Apple abführen, das besagt ein Dokument, das Apple unlängst bei den Behörden eingereicht hat.
Apple kämpft schon seit Jahren mit allen Mitteln um die Provision auf Apps und Abos, die über den App Store verkauft werden. Vor kurzem fällte eine Richterin im Fall Apple vs. Epic ein Urteil, das Apple zwingt, ab Donnerstag auch Links in Apps zuzulassen, die die Nutzer zu Webseiten der Entwickler führen, wo sie auch außerhalb der iTunes-Welt Zahlungen leisten können, die Entwickler würden damit die Provision umgehen können, wie wir in einer weiteren Meldung berichtet hatten. Apple möchte diese einstweilige Anordnung zwar im Wege einer Berufung anfechten, doch darüber hinaus hat man noch einen weiteren Versuch gestartet, sich die Einnahmen aus dem App-Geschäft zu sichern.
Apple möchte auf jeden iOS-Kauf Provision erhalten
Aus einem Dokument, das Apple unlängst bei den amerikanischen Behörden eingereicht hat, geht hervor, dass Apple in Zukunft auf jeden Kauf, der über den App Store getätigt wird, eine Provision erhalten möchte, ob er nun über den App Store getätigt wurde oder nicht. Man argumentiert erneut mit der Sicherheit der Nutzer und verweist etwa auf Transaktionsschutz bei Käufen, es ist jedoch unübersehbar, dass dieser Vorstoß in der Hauptsache dazu dient, die Erlösquelle App Store nicht zuschütten zu müssen.
Der Services-Sektor Apples wächst nur durch die sprudelnden Erlöse des App Stores seit Jahren Quartal für Quartal zweistellig, so erklärt sich auch Apples Einsatz in dieser Sache.