Der App Store ist ein Monopol, das den Wettbewerb schädigt und die Preise treibt, daher muss es gebrochen werden: Das ist die Kernaussage einer neuen Gesetzesinitiative, die heute Abend im US-Kongress eingebracht wurde. Auch Amazon, Facebook und Google könnten sich gezwungen sehen, ihre Geschäftspraxis zu ändern, sollte das Gesetzespaket verabschiedet werden.
Apple könnte einer unangenehmen neuen Realität für den App Store und weitere seiner Geschäftsfelder entgegensehen. Heute Abend haben Abgeordnete in Washington laut amerikanischer Medienberichte eine Initiative zur Beendigung aller Plattformmonopole in den Kongress eingebracht. Dieser Maßnahmenkatalog war überparteilich erarbeitet worden und hat daher eine große Chance, auch die weiteren Stationen des Gesetzgebungsprozesses zu absolvieren.
Im Kern zielen die insgesamt fünf Einzelinitiativen darauf ab, Monopole im Tech-Sektor zu brechen.
Apple und Amazon könnten ihre Arbeitsweise umstellen müssen
So soll es Unternehmen mit einer kritischen Größe etwa verboten werden, Geschäftsfelder so zu entwickeln oder durch Zukäufe so zu verändern, das bedeutende Interessenkonflikte entstehen. So ist Amazon etwa zugleich Verkäufer und Marktbetreiber auf seiner Plattform und Apple bietet den Kunden Dienste, die auch Dritt-Apps anbieten, deren Entwickler sich durch den App Store-Betreiber benachteiligt sehen. US-Abgeordnete werden mit der Forderung zitiert, ein Verhalten der Big-Tech-Konzerne zu beenden, das dazu geeignet ist, den Wettbewerb zu hemmen, die Verbraucherpreise zu erhöhen, kleineren Firmen den Marktzugang zu erschweren und somit letztlich auch für eine höhere Arbeitslosigkeit zu sorgen.
Das Gesetzespaket muss noch den US-Unterausschuss für Justizfragen und den Senat passieren, bevor es vom Präsidenten unterzeichnet werden muss und im Anschluss in Kraft treten kann.