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Apple und die Künstliche Intelligenz

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Apple und die Künstliche Intelligenz

Die Künstliche Intelligenz erlebte ihren Durchbruch in den 90er Jahren. Seitdem erobert die Technologie mit großem Zukunftspotential allmählich zahlreiche Lebensbereiche und führt uns zu einem neuartigen Lifestyle, in der Mensch und Computer die tägliche Routine Hand in Hand bewältigen. Dabei zählt Apple zu den wichtigsten Unternehmen der Tech-Branche, die eine Vorreiterrolle in der praktischen Umsetzung der Künstlichen Intelligenz im Alltag übernehmen.

Die Fortschritte in der KI-Technologie

Können Maschinen denken? Mit dieser simplen, aber revolutionären Frage stieß Alan Turing, der Vater der modernen Informatik, 1950 die Türen für die Ära der Digitalisierung und der Künstlichen Intelligenz auf. Doch bis in die 90er Jahre konnte diese Frage nicht mit einem „Ja“ beantwortet werden. Der erste Erfolg kam 1994, als das Dame-Programm Chinook in der Lage war, den Dame-Weltmeister Marion Tinsley zu schlagen. Danach folgten nacheinander Berichte über erfolgreiche Computerprogramme, die in Versuchen auf Basis von weiteren Spielen mit „vollständigen Informationen“ wie Schach oder Jeopardy menschliche Gegenspieler besiegten. Wissenschaftliche Untersuchungen mit Poker als ein Spiel mit „unvollständigen Informationen“ trugen erst ein Jahrzehnt später Früchte. Der Computer Polaris verzeichnete 2008 seinen ersten Sieg gegen einen Menschen.

Inzwischen hören wir regelmäßig Nachrichten über Tests mit Poker, bei der Computer in der Lage sind, die mentalen Aktivitäten des Menschen nachzuahmen und erfolgreich gegen Pokerprofis anzutreten. Die Fortschritte hierbei sind deshalb besonders interessant, weil Wissenschaftler eine KI entwickeln möchten, die auch bei unvollständiger Informationslage, wie sie beim Pokern aber auch in der Medizin und der Cyber-Sicherheit vorherrscht, sinnvolle Entscheidungen treffen kann. Zwar existieren bereits Roboter, die präziser als die menschliche Hand funktionieren, oder Software, die im Finanz- und Verwaltungswesen hochkomplexe Verfahren regulieren, doch die entscheidende Fähigkeit, eigenständig Veränderungen zu erkennen und Fehler aufzuheben, ist dem Computer noch nicht möglich.

Apples Rolle bei der Fortentwicklung der KI

Trotzdem erobert die KI-Technologie Schritt für Schritt den Alltag und wird in der Zukunft ein selbstverständlicher Teil vieler Lebensbereiche sein. Besonders die neuesten Produkte der Technologie-Vorreiter tragen zu diesem Trend bei. An vorderster Front steht Apples Siri, der sich von einer simplen Sprachsteuerung zum smarten Assistenten entwickelt hat und seinem Nutzer dabei hilft, die tägliche Routine zu bewältigen.

Apple sieht in der KI-Technologie ein hohes Zukunftspotential. Deshalb übernimmt der Gigant seit 2016 regelmäßig Start-ups wie Vilynx für maschinelles Sehen und Bildanalyse, Voysis für natürlich klingende Maschinenstimmen oder Inductiv für die Optimierung der Daten für KI-Training. Zuletzt erwarb Apple AI Music, das an Künstlicher Intelligenz für maßgeschneiderte Musik arbeitet. Dahinter steckt die Idee, eine dynamische Musikwiedergabe zu erzeugen, die sich den Aktivitäten und Stimmungen des Nutzers anpasst. Neben Start-Up-Einkäufen rüstet sich Apple für die Zukunft mit renommierten Wissenschaftlern aus. Unter anderem wechselten die ehemaligen Google-Experten John Giannandrea und Samy Bengio zu Apple, um die Untersuchungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz im Unternehmen voranzutreiben.

Trotz konkreter Investitionen hat Apple hinsichtlich seiner Veröffentlichungen im Bereich der KI im Gegensatz zu seinen Konkurrenten einen ruhigeren Ansatz gewählt. Neue KI-Funktionen und -Updates werden bei Produktankündigungen oftmals nicht als solches konkretisiert. Dabei hat Apple in den letzten Jahren einige innovative Produkte auf den Markt gebracht.

Apple HomeKit gehört zu den umfangreichsten KI-Produkten des Unternehmens. Dieser bietet eine Smart-Home-Lösung, das den Nutzern ermöglicht der Software angeschlossene Geräte im Haushalt über eine App zu steuern. Weiterhin können Apple-Nutzer mit der Schlaf-App auf der Apple Watch ihren Schlaf kontrollieren. Die intelligente Uhr sammelt genaue Daten über die Schlafmuster der Nutzer und informiert sie darüber. Dem iOS 14 fügte Apple eine Übersetzungs-App hinzu, welche die gesprochene Sprache erkennt, Übersetzungen von einer Sprache in eine andere anbietet sowie Live-Gespräche entschlüsselt. Die App funktioniert aufgrund des eingebetteten maschinellen Lernens auf dem Gerät vollständig offline. Auch die Tonerkennung ist ein neuer KI-Aspekt der iOS 14. Dieser gibt visuelle Hinweise auf eine Vielzahl von Geräuschen um die Person herum. Besonders Nutzer mit Hörproblemen können von dieser Erweiterung profitieren.

Neben diesen Beispielen besitzt Apple zahlreiche weitere Software-Produkte auf Basis der künstlichen Intelligenz und maschinelles Lernen. Dabei lassen die anhaltende Einverleibung von Start-ups und das Engagement von neuen Experten auf mehr KI-Lösungen von Apple in näherer Zukunft hoffen. Doch wie viel Science-Fiction uns tatsächlich erwartet, ist davon abhängig, welche Fortschritte Wissenschaftler in Bereich der Künstlichen Intelligenz in den folgenden Jahren machen werden.

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