Nicht nur in den USA wird Apple juristisch bedrängt. Auch in Deutschland muss sich das Unternehmen ernster Vorwürfe erwehren, nämlich von Verlagen und der EU.
Hörbücher sind neben eBooks ein steter Wachstumstitel im Unterhaltungsbereich. Und ebenso wie bei den eBooks stehen Großhändler wie Amazon oder Apple mit iBooks hier nicht unbedingt ganz oben auf der Beliebtheitsliste der Verlage und Schriftsteller.
Nun schließt sich das deutsche Kartellamt einem Vorwurf des Börsenvereins des deutschen Buchhandels an und möchte Untersuchungen aufgreifen, die eine Marktbeherrschende Stellung der Größen Apple und Audible zum Gegenstand haben. Ermittlungen in dieser Richtung betreibt bereits die EU-Kommission.
Der Hintergrund
Das Hörbuchangebot bei iTunes und der Katalog von Audible sind seit je her eng verbunden.
iTunes bezieht alle Titel von Audible, iTunes-Kunden können dies mit Blick in ihr iTunes leicht erkennen. Dort gab es stets die Option den Audible-Account für den aktuellen Computer zu deaktivieren.
Normalerweise ist ein Account bei Audible gleichbedeutend mit der Amazon-ID eines Kunden. Der Hörbuchdienst übernimmt auch die Zahlungsdaten vom Amazonkonto. Mit der Zusammenarbeit der beiden Unternehmen soll ein Marktanteil von 90% entstanden sein.
Der Börsenverein des deutschen Buchhandels kritisiert, dass es effektiv keine Möglichkeit eines alternativen Verkaufs mehr gäbe.
Faktisch stimmt das so sicher nicht, gegen den Verkauf über Verlags- oder Produktionseigene Shops spricht technisch nichts, doch dürften Titel, die nicht im gemeinsamen Katalog von Audible und iTunes zu finden sind, keine rosigen Verkaufsaussichten haben.
Wer von euch hat schon ein mal Hörbücher bei Amazon oder iTunes gekauft?