Apple konnte sich vor einem Gericht in Norwegen gegen den Besitzer einer freien Handywerkstatt durchsetzen. Diese hatte unzulässige Ersatzteile für die Reparatur von iPhone-Displays verwendet und war daraufhin von Apple verklagt worden.
Apple hat sich am Ende doch durchsetzen können: Das Unternehmen gewann vor dem obersten norwegischen Gericht gegen Henrik Huseby. Das Verfahren läuft bereits seit vielen Jahren und dreht sich in seinem Kern um das sogenannte Recht auf Reparierbarkeit. Huseby hatte vor geraumer Zeit eine zweistellige Anzahl an Displays unter anderem für das iPhone 6s erworben, die er aus Asien eingeführt hatte.
Am Zoll waren diese beschlagnahmt worden, sie trugen ursprünglich das Logo von Apple, welches aber nachträglich entfernt worden war.
Apple setzt sich gegen Handywerkstatt durch
Daraufhin klagte Apple gegen Henrik Huseby und warf diesem vor, mit illegal erworbenen Komponenten gearbeitet zu haben. In einem ersten Urteil setzte sich der Beklagte allerdings durch. Nun entschied das Gericht aber im Sinne Apples. Huseby bleibt auf den Prozesskosten in erheblicher Menge sitzen. Eine Stellungnahme von Reparatur-Aktivisten anlässlich des Urteils ruft zu Solidarität für den Ladenbesitzer auf.
Apple hat unterdessen ein Programm für unabhängige Werkstätten aufgelegt, in dessen Rahmen diese Zugang zu allen Original-Ersatzteilen erhalten und auch zu den Tutorials für deren korrekte Montage. Die Voraussetzungen und Pflichten, denen sich interessierte Shops ausgesetzt sehen, sind jedoch extrem. dem ist das Programm bis jetzt nur für Werkstätten in den USA verfügbar. Apple sperrt sich schon immer gegen einen unregulierten Zugang zu Apple-Ersatzteilen, wie wir in der Vergangenheit verschiedentlich berichtet hatten.