Sie sollte schützen und informieren: Die Corona-Warn-App wurde von Millionen Deutschen genutzt, doch ihre Entwicklung und Betrieb kosteten ebenfalls Millionen. Heute endet die Phase der aktiven Nutzung dieser Anwendung.
Die Corona-Warn-App war in den letzten Jahren wohl auf den meisten Smartphones zu finden. Die Anwendung, die von der Deutschen Telekom und SAP gemeinsam entwickelt wurde, wurde zur am häufigsten geladenen App der Republik. Über 40 Millionen Downloads zählte die App, doch die Kosten für Entwicklung und Betrieb gingen ebenfalls in die Millionen, ein dreistelliger Millionenbetrag wurde für die App vom Steuerzahler ausgegeben.
Der effektive Nutzen? Ungewiss. Zahlreiche Infektionen wurden über die App gemeldet, sie wurde für viele auch zum digitalen Impfpass, der lange Monate im täglichen Leben unverzichtbar war, dennoch ist der Nutzen zumindest in Hinblick auf die öffentliche Gesundheit zumindest umstritten.
Die App geht in den Ruhezustand
Immer weitere Funktionen wurden nachgerüstet, etwa das Kontakt-Tagebuch oder die Corona-Statistiken. Die App sollte sich auch mit den Anwendungen anderer Länder austauschen, auch wenn das schwierig wurde. Sie setzte voll auf eine Schnittstelle zur Kontaktverfolgung, die von Apple und Google gemeinsam entwickelt worden war. Nun aber endet die Phase der aktiven Nutzung.
Ab morgen wird die App nicht mehr vor Infektionen warnen. Politik und Entwickler versichern aber, die Anwendung bleibe in Bereitschaft, bei Bedarf könne sie rasch reaktiviert und neuerlich als Warninstrument eingesetzt werden – hoffentlich kommt es nicht so weit.