Apple möchte möglichst rasch unabhängiger von China werden. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen neue Produktionsstandorte her und bestehende Alternativen zum Reich der Mitte müssen gestärkt werden. Eine davon heißt Indien. Dort könnte schon in wenigen Jahren die Hälfte aller iPhones gebaut werden.
Erst ein drohender Handelskrieg, dann Corona und die harten chinesischen Lockdowns – die letzten Jahre haben deutlich gezeigt, wer sich zu abhängig von China macht, geht ein großes geschäftliches Risiko ein. Dieses Risiko möchte Apple vermindern und das möglichst bald.
Um dieses Ziel zu erreichen, sollen weitere Produktionsstandorte ausgebaut werden. Hier bietet sich Indien an, wo bereits seit längerer Zeit iPhones gebaut werden, hier lest ihr mehr über Apples Pläne in dem Land. Eine neue Einschätzung zeigt, schon bald kann Indien zu einer echten Alternative zu China werden.
Kommt 2027 die Hälfte aller iPhones aus Indien?
Derzeit hat Apple nur gut 2% seiner Fertigungskapazitäten und Zulieferer in Indien, das Land steht damit in Apples Lieferkette an achter Stelle nach den USA, China, Japan, Deutschland, Großbritannien, Taiwan, Frankreich und Südkorea. Das könnte sich allerdings in wenigen Jahren drastisch ändern, zitiert ein chinesischer Zeitungsbericht Einschätzungen verschiedener Analysten.
Im Jahr 2027 könnte danach jedes zweite iPhone aus Indien stammen, was deutlich mehr wäre, als eine frühere Prognose von JP Morgan vermutet hatte. Dort war von einem Anteil von 25% im Jahr 2025 ausgegangen worden. Dass sich in Indien aktuell viel bewegt, ist überdeutlich: Die iPhone-Lieferungen aus Indien verdoppelten sich binnen Jahresfrist im Zeitraum von April bis Dezember. Auch Vietnam wird für Apple immer wichtiger, dort werden bald erstmals MacBooks gefertigt.
Auf China gänzlich verzichten können wird Apple aber noch lange Zeit nicht. Dies könnte eine Dekade oder mehr dauern.