Amazon kündigt deutlich mehr Mitarbeitern als vermutet. Mit dem radikalen Schritt möchte der Onlineriese seine laufenden Ausgaben senken. Die weitaus meisten Mitarbeiter sind in der Logistik beschäftigt, in der auch die geringsten Löhne gezahlt werden.
Der Handels- und Cloud-Konzern Amazon streicht noch deutlich mehr Stellen, als zuvor vermutet. Bereits im Oktober hatte Amazon in Aussicht gestellt, rund 10.000 Jobs abzubauen, doch dieser Schritt genügt den internen Zielen offenbar noch nicht.
Nun wird Amazon rund 18.000 Mitarbeitern die Kündigung schicken, wie Amazon-Chef Andy Jassy zuletzt in einem Blog-Beitrag mitgeteilt hat. Man habe sich diese Entscheidung nicht leicht gemacht und wisse auch, wie schwer die Auswirkungen für einige Mitarbeiter möglicherweise sind, dennoch sei der Schritt notwendig, um die laufenden Kosten zu drücken.
Amazon möchte wieder profitabler werden
Amazon beschäftigt aktuell weltweit rund 1,5 Millionen Mitarbeiter. Die weitaus meisten Angestellten sind in einem der Logistikzentren beschäftigt, wo allerdings auch die geringsten Gehälter gezahlt werden.
Doch auch in anderen Konzernbereichen wurde zuletzt der Rotstift angesetzt. So steht etwa die Alexa-Abteilung unter besonderer Beobachtung. Die Sprachassistentin ist bei Amazons Chefs in Ungnade gefallen, da die Arbeiten an ihrer Entwicklung in den letzten Jahren hohe Summen verschlungen, sich aus Sicht des Managements aber nicht ausgezahlt haben. Die Erwartung, Amazon-Kunden würden in Massen per Alexa kostenpflichtige Dienste nutzen oder Waren bestellen, haben sich nicht erfüllt. Entsprechend soll die Entwicklung in diesem Bereich deutlich eingeschränkt werden.
Die Aktie profitierte schließlich von den Neuigkeiten, das Papier ging am Freitag Abend freundlich aus dem Handel.