Der CEO von Epic Tim Sweeney wird diese Woche in Südkorea zum App Store und Apples aus seiner Sicht unfairen Wettbewerbspraktiken sprechen. Epic ist schon lange ein erbitterter Gegner Apples, nachdem der erfolgreichste Titel des Unternehmens Fortnite aus dem App Store verbannt worden war und bis jetzt nicht zurückkehren durfte.
Heute beginnt in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul die Konferenz Konferenz „Global Conference on Mobile App Ecosystem Fairness, auf der Veranstaltung sprechen zahlreiche Mitglieder der sogenannten Koalition für App-Fairness, deren erklärtes Ziel es ist, Apple dazu zu zwingen, unter anderem vom zwangsweisen Vertrieb von Apps über den App Store abzulassen. Epic ist Gründungsmitglied dieser losen Allianz von Unternehmen, zu denen unter anderem auch Spotify gehört.
Epic-CEO Tim Sweeney wird nun auf der Konferenz in Südkorea laut einer entsprechenden Pressemitteilung abermals den Standpunkt seiner Firma vorstellen, der vor allem in der Überzeugung besteht, dass Apple mit seiner App Store-Praxis den Wettbewerb schädigt und insbesondere für kleinere Unternehmen zum Bremsstein wird.
Südkorea bringt strengere Regulierung für App Store-Betreiber auf den Weg
In Südkorea wurde jüngst das Telekommunikationsgeschäftssicherungsgesetz vom Parlament auf den Weg gebracht. Es schreibt vor, dass Unternehmen Entwicklern die Möglichkeit lassen müssen, Zahlungen für den In-App-Kauf oder Abos sowie den Erwerb von Apps auch außerhalb der jeweiligen Plattform von Kunden entgegenzunehmen. Apple und Google hatten zuvor massive Lobbyarbeit gegen Gesetzesinitiativen dieser Art betrieben – in Südkorea zumindest erfolglos.
Allerdings wird Apple zumindest zeitweise den App Store wohl ohnehin für Zahlungsweisen Dritter öffnen müssen, wie wir in einer entsprechenden Meldung berichtet hatten. Das verlangt eine einstweilige Verfügung aus dem Prozess Apple vs. Epic, gegen die Apple vor Gericht erfolglos angegangen war.