Apple sucht inzwischen auch vermehrt abseits seiner Zentrale nach qualifiziertem Fachpersonal. Der Grund: Das Leben in Kalifornien und vor allem im Silicon Valley ist teuer – kaum zu bezahlen, monieren viele. Und an anderen Orten muss nicht nur Apple weniger hinblättern, am Ende profitieren alle Beteiligten.
Apple und viele andere Tech-Giganten wie Google und Facebook haben jahrelang die qualifiziertesten Fachkräfte unter ihren Mitarbeitern aus der direkten Nähe ihrer Hauptquartiere rekrutiert beziehungsweise nach deren Einstellung dort hin versetzt. Das Ergebnis waren immer weiter steigende Lebenshaltungskosten etwa im Umfeld von Cupertino und der gesamten San Francisco Bay Area. Auch deutlich sechsstellige Jahresgehälter reichen für ein auskömmliches Leben dort kaum mehr aus.
Apple reagiert inzwischen nach und nach auf diesen Trend, das führt der Redakteur Mark Gurman von Bloomberg in seinem neuen Newsletter aus. Schon vor Jahren habe ein leitender Chipentwickler bei Apple damit begonnen, Büros in anderen Regionen der USA wie Florida oder Texas und auch in Europa oder Asien zu eröffnen.
Apple will personell globaler denken
Nun sei diese neue Praxis auch in der Konzernspitze angekommen: Apples COO Jeff Williams habe sich inzwischen zu einer globaleren Einstellungspraxis bekannt. Man sei dazu übergegangen, einerseits in allen Teilen der USA neue Büros zu eröffnen und auch andere Weltregionen wie Israel, aber auch Deutschland, vermehrt in den Blick zu nehmen, diese Praxis finde auch die Zustimmung von Retail-Chefin Deirdre O’Brien.
Wenn Apple weniger zahlen muss, tut das nicht nur dem Unternehmen gut. Jobs in weniger teuren Regionen zu schaffen, stützt einerseits die wirtschaftliche Entwicklung dort und sorgt andererseits dafür, dass die Beschäftigten dort ein bezahlbares Leben führen können. Zunehmend klagten nämlich Apple-Angestellte im Umfeld des Apple Parks darüber, trotz Top-Gehalt etwa den Hausbau oder die Ausbildung ihrer Kinder nicht mehr finanzieren zu können.