WhatsApp wird einstweilen davon absehen, Nutzern die App abzudrehen, die noch nicht ihre Zustimmung zu den neuen Datenschutzrichtlinien erteilt haben: Ursprünglich war geplant gewesen, die Anwender mit erheblichen und fortschreitenden Einschränkungen zur Zustimmung zu bewegen, hiervon habe man aber nach eingehenden Beratungen mit Experten vorerst Abstand genommen.
WhatsApp wird bis auf weiteres nicht Anwendern die Nutzung des Messengers beschränken, wenn sie ihre Zustimmung zu den neuen Datenschutzrichtlinien erteilt haben, wie sich ein Sprecher zuletzt von Medienberichten zitieren ließ. Ursprünglich hatte der zu Facebook gehörende Dienst den Plan verfolgt, allen Anwendern, die noch nicht den neuen Datenschutzrichtlinien zugestimmt haben, weitreichende Einschränkungen bei der Verwendung des Programms aufzuerlegen. Diese sollten von der Entziehung der Möglichkeit, selbstständig Nachrichten zu verschicken, bis zur völligen Einstellung der App-Funktionalität reichen.
WhatsApp wird weich und greift nicht durch
Die neuen Datenschutzrichtlinien erlauben es WhatsApp unter anderem nun, auch Nutzerdaten an den Mutterkonzern Facebook auszuleiten, zumindest theoretisch. Praktisch wird dies wenigstens in Deutschland innerhalb der nächsten Monate nicht Passiren, da der Hamburgische Datenschutzbeauftragte eine entsprechende Eilanordnung erlassen hatte, Apfellike.com berichtete.
WhatsApp habe nun nach eingehender Beratung unter anderem mit Datenschutzexperten vorerst darauf verzichtet, unwillige Nutzer zur Zustimmung drängen zu wollen. Was zu einem späteren Zeitpunkt passiert, lässt sich freilich noch nicht absehen. Die neuen Richtlinien hatten dem Unternehmen in den letzten Monaten bereits wiederholt Ärger mit den Behörden und heftige Proteste von Nutzern weltweit eingebracht. Nicht wenige Anwender sind seither auf alternative Messenger wie Signal umgestiegen.