Ein einfaches Lightning-Kabel kann unter Umständen zur Gefahr für den eigenen Mac werden: Wie nun ein Sicherheitsforscher demonstriert hat, lässt sich auf diesem Wege mit etwas Geschick Code auf dem eigenen Rechner ausführen.
Man braucht nicht viel Fantasie, um sich folgende Situation vorzustellen: Auf einer Konferenz, einer Messe oder einer Tagung ist plötzlich das eigene Lightning-Kabel verschwunden und wenig später das iPhone leer. In dieser Situation ist man sicher dankbar, wenn einem ein Kabel angeboten wird, um das Telefon wieder zu laden. Der ein- oder andere wird dies dann womöglich auch nicht an einer Steckdose mit einem USB-Ladegerät, sondern am eigenen Mac tun. Genau dies kann aber fatal sein, zumindest erweckt eine Demonstration des Sicherheitsfachmanns, der sich selbst MG nennt, diesen Eindruck. Er hat nach eigenen Angaben einen Weg entwickelt, mit Hilfe nur eines Lightning-Kabels auf einen fremden Mac zuzugreifen.
Das Geschäft mit den gefährlichen Kabeln
Dabei reiche es aus, das eigene iPhone mit dem präparierten Kabel mit dem eigenen Mac zu verbinden. Anschließend werde ein Hotspot erstellt, mit dem sich das iPhone verbinde und der Angreifer könne nun verschiedene Befehle auf dem Mac des Opfers ausführen, etwa die Öffnung eines Terminals. Gefahren durch manipulierte Lightning-Kabel wurden schon früher betont und sind auch nicht gänzlich abwegig, zu leistungsstark ist bereits die verbaute Controller-Technik und wenn man das Kabel – respektive den Stecker – öffnet, können noch weitere Manipulationen eingebaut werden.
MG möchte die bewussten Kabel allerdings gewinnbringend an Amateur-Hacker verkaufen – für 200 Dollar das Stück. Angesichts dieser Geschäftsfähigkeit bleibt die Frage nach der Seriosität des gesamten Ansatzes.