Apple wurde in den USA verklagt, weil es Zubehörartikel von Drittherstellern und sogar seine eigenen vorsätzlich am Funktionieren hindern soll. dKern der Vorwürfe ist das „Made for iPhone“-Zertifikat, das Apple an Dritthersteller ausgibt.
Apple sieht sich in den USA einer weiteren Sammelklage ausgesetzt. Initiiert hat sie eine iPhone-Nutzerin aus Arizona. Sie fordert fünf Millionen Dollar Schadenersatz von Apple. Der Grund: Das Unternehmen habe die Nutzung von Zubehörartikeln wie Ladeadaptern vorsätzlich unmöglich gemacht. Das „Made for iPhone“-Programm soll dafür verantwortlich sein. Darin zertifiziert Apple ausgewählte Zubehörhersteller, deren Produkte dann klaglos mit Apple-Geräten zusammenarbeiten. Bei Zubehör, das dieses Zertifikat nicht besitzt, tauchen dagegen häufig Fehlermeldungen auf, in denen der Nutzer darüber informiert wird, dass das iPhone mit diesem Zubehör eventuell nicht funktioniert.
Defektes Zubehör kann auch Fehlermeldung auslösen
Wieso allerdings das originale Apple-Ladegerät ihres iPhone 7 bei der Klägerin zuletzt nicht mehr funktionierte, wie sie behauptet, bleibt unklar. Während diese Apple eine gezielte Maßnahme vorwirft, die darauf abzielt, den Nutzer zum Kauf neuer Netzteile zu zwingen, wäre es auch möglich, dass das Ladegerät schlicht kaputt war. Denn wie Apple selbst angibt, gibt es noch andere Möglichkeiten, die eine Fehlermeldung wegen mangelnder Kompatibilität auslösen kann: Das Zubehör ist kaputt oder der Lightning-Port ist verdreckt beziehungsweise anderweitig beschädigt. Einen sinnvollen Ansatz hinter dem „Made for iPhone“-Programm lässt sich derweil auch nicht abstreiten: Durch billige Noname-Netzteile sind bereits verschiedentlich Menschen durch Stromschläge getötet worden oder Häuser in Rauch aufgegangen.