Die Sicherheitslücke in Facetime, die unter bestimmten Umständen das Abhören von anderen iPhone-Nutzern erlaubte, hat bereits die erste Klage ausgelöst. Unterdessen arbeitet Apple weiter an einer Lösung des Problems.
Eine Klage ist bei Apple nichts besonderes: Das Unternehmen klagt gerne und wird ständig verklagt, oft von Firmen oder Personen, die sich Geld im Zuge eines Ausgleichs versprechen. Die Hintergründe der Klage sind oft so durchsichtig, dass sich dies klar ableiten lässt. Im vorliegenden Fall liegen die Dinge nicht so einfach. Der Anwalt Larry Williams aus Texas klagt gegen Apple, weil er glaubt, Opfer einer Abhör-Attacke geworden zu sein, zumindest gibt er das in seiner Klage an. So soll die Lücke in den Gruppenanrufen von Facetime dazu ausgenutzt worden sein, vertrauliche Gespräche mit seinem Mandanten zu belauschen, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet.
Apple arbeitet an Update
Wir hatten gestern berichtet, dass ein Bug in den Gruppenanrufen von Facetime es unter bestimmten Umständen möglich machte, auf das Mikrofon und die Kamera eines anderen iPhones zuzugreifen und der Betroffene sich möglicherweise nicht darüber bewusst ist, was passiert. Aufgrund der Schwere der Lücke hat Apple die Gruppenanrufe von Facetime einstweilen deaktiviert und arbeitet an einem Update, das wohl schon bald für iOS und macOS erscheinen dürfte.
Ob der Anwalt allerdings wirklich unter Ausnutzung dieser Schwachstelle aufs Kreuz gelegt wurde oder die Klage lediglich geschickt formuliert und zeitnah eingebracht hat, ist noch nicht bekannt.