Facetime hat keinen tödlichen Autounfall verursacht. Zu diesem Schluss kamen nun die Richter in Kalifornien und machten so einem unsäglichen Prozess um ein tragisches Ereignis ein Ende.
Wenn man Auto fährt, sollte man sich keinen ablenkenden Aktivitäten hingeben und Telefonate zu führen, fällt wohl eindeutig in diese Kategorie. Noch ablenkender kann es sein, ein Videogespräch zu führen und das hatte im konkreten Fall zu einem Unfall geführt, bei der die Mitglieder einer amerikanischen Familie erheblich verletzt und ein fünfjähriges Kind getötet worden war.
Die Überlebenden erhoben daraufhin Klage gegen Apple und führten an, Apple, genauer seine Facetime-Funktion, hätte diesen Unfall verursacht, Apfellike.com hatte damals über den Fall berichtet.
Unangemessenes Verhalten führte zu Unfall
Die Gerichte konnten sich der Position der Kläger allerdings nicht anschließen. Schon in erster Instanz lehnten sie die Klage ab, doch die Familie ging in Berufung. Nun sprachen auch die Richter an einem kalifornischen Berufungsgericht deutliche Worte. Die Nutzung von Facetime bei voller Fahrt auf der Autobahn habe den Unfall verursacht und keineswegs sei Apple eine Mitschuld daran zu geben, zitiert ein Medienbericht aus dem Urteil. Das Unternehmen habe definitiv nicht grob fahrlässig gehandelt, so lautete nämlich die Anschuldigung: Apple habe um das hohe Unfallrisiko gewusst und auch Möglichkeiten, die Facetime-Nutzung während der Fahrt zu sperren, damit beziehen sie sich auf die „Nicht stören beim Fahren“-Funktion, diese habe den Facetime-Anruf aber nicht verhindert.
Makaberes Detail: Die Polizei soll den Fahrer des Unfallautos mit einem iPhone, auf dem noch ein Facetime-Anruf lief, vorgefunden haben.