Apples Kunden wollen Apple im Rechtsstreit mit Qualcomm unterstützen. Eine Sammelklage soll bewirken, dass es Qualcomm unmöglich gemacht wird, ein Importverbot für iPhones mit Intel-Modem zu erwirken.
Der unselige Streit zwischen Qualcomm und Apple setzt sich fort. Der Chipentwickler versucht im letzten Kapitel dieses Konflikts nun, den Import bestimmter iPhones in die USA gerichtlich verbieten zu lassen.
Betroffen sind Modelle, die ein Modem von Intel eingebaut haben. Diese iPhones gehen ohnehin größtenteils nach Europa und in andere Märkte, für Qualcomm geht es wohl darum, eine möglichst hohe Summe bei einem möglichen Vergleich herauszuschlagen.
Das Unternehmen sieht erheblichen Umsatzeinbrüchen entgegen, sobald es keine Modems mehr für das iPhone liefert und dieser Fall dürfte bald eintreten.
Apple-Kunden gegen Qualcomm
Wie aus einschlägigen Kreisen berichtet wird, hat Apple bereits für dieses Jahr vor, einen Großteil der Modems für seine iPhones von Intel zu beziehen. Dann wäre ein möglicher Importstopp doch wieder von Interesse für den US-Markt.
Nun haben einige amerikanische Apple-Kunden eine Sammelklage auf den Weg gebracht. Sie argumentiert, Qualcomms Vorgehen verzerre den Wettbewerb und sei im weiteren zum Nachteil der Kunden. Ziel ist, Qualcomm davon abzubringen, ein Importverbot erwirken zu können.
Apple sprang denn auch umgehend auf den Zug auf und sprach von einer unfairen Taktik, die Intel aus dem Markt für Mobilfunkmodems drängen könnte. Sogar die nationale Sicherheit soll ob dieser Einschränkung gefährdet sein.
Um das Wohl Intels dürfte es Apple gleichwohl kaum in erster Linie zu tun sein, arbeitet Cupertino bekanntlich doch zielstrebig daran, von Intel und möglichst vielen anderen Chipzulieferern unabhängig zu werden und nur mehr seine Eigenentwicklungen einzusetzen. Diese Entwicklung könnte über kurz oder lang auch dazu führen, dass Apple nicht nur keine Modems für iPhones, sondern auch keine Prozessoren für Macs mehr von Intel bezieht. Das Argument macht sich aber gut in der medialen Öffentlichkeit.