Tim Cook hat keine Lust mehr: Künftig zahlt Apple womöglich in jedem Land Steuern auf die dort erwirtschafteten Gewinne, eine späte Folge europäischer Steuerinitiativen.
Es ist eine interessante Wendung, die sich da ergab, als Applechef Tim Cook nach Frankreich kam, um den französischen Präsidenten Macron zu treffen. Es war bereits erwartet worden, dass der CEO erneut versuchen werde eine weiterhin gnädige Steuerpolitik der EU-Staaten zu erreichen. Am Ende des Tages scheint es umgekehrt zu kommen.
Apple akzeptiert neue Steuer-Realität
Schon lange fordern Regierungen, dass multinationale Firmen ihre in einem Land erwirtschafteten Gewinne stets auch in diesem Land nach den dort geltenden Steuergesetzen abführen. Apple, aber auch Google, Amazon, Facebook und Andere fanden bislang häufig legale Wege dies zu umgehen, im Fall von Apple durch die Etablierung von Apple Irland als Durchlauferhitzer für die Steuermilliarden, die andernfalls an die jeweiligen nationalen Finanzämter fließen würden. Genau das soll künftig aufhören und Tim Cook scheint nicht mehr mit Europa über diesen Punkt streiten zu wollen, wie der Nachrichtendienst Bloomberg zuletzt berichtete.
Die Umsetzung dürfte freilich noch einige Zeit auf sich warten lassen.