Der Videomessungen Snapchat plant einen Börsengang. Im letzten Jahr machte das Unternehmen noch eine halbe Milliarde Dollar Verlust.
Ob es gerade der günstigste Zeitpunkt für einen Börsengang ist, muss sich erst noch zeigen. Snapchat, das in 2016 516 Millionen Dollar verlor und nur etwa 414 Millionen Dollar erlöste, möchte sich frisches Kapital besorgen, durch einen Börsengang. Drei Milliarden Dollar sollen eingespielt werden, wenn die Aktie demnächst in New York gehandelt wird.
Die Muttergesellschaft Snap inc. hält eine Emission am März für denkbar. Zuletzt sollen rund 25% der 158 Millionen täglichen Nutzer regelmäßig Inhalte posten, keine sehr ermutigenden Voraussetzungen.
Unsichere Sache
Tech-Firmen verbindet ein ambivalentes Verhältnis zur Börse. Twitter hatte hier wenig Glück und auch Facebook musste eine lange Durststrecke überstehen. Es dauerte Jahre, bis das zu dem Zeitpunkt schon riesige Netzwerk das Vertrauen der Anleger gewann. Ein konstanter Cashflow ist hier ein wichtiges Kriterium und das ist etwas, das Tech-Firmen oft lange Zeit nicht haben, selbst, wenn sie schon hunderte Millionen Nutzer zählen und Milliarden an Wagniskapital eingesammelt, oft auch verheizt haben.