Im Kryptokrieg zwischen US-Regierung und der freien Tech-Wirtschaft gibt es eine neue Wendung. Ein Komitee des Justizministeriums in Washington stärkte jüngst Apples Position.
Nachdem das FBI die Entschlüsselung von iPhones Krimineller durch Apple erzwingen wollte, Anlass war der Amoklauf von San Bernadino, war im US-Justizministerium eine Kommission eingerichtet worden, die über die Frage der staatlich verordneten Entschlüsselung respektive Schwächung von Kryptoverfahren beraten sollte.
Diese hat ihre Arbeit nun vorgestellt, mit einem für die Regierung negativen Ergebnis.
Verschlüsselung stärkt zwischenstaatliche Zusammenarbeit
Man kommt zu dem Schluss, dass Verschlüsselungsverfahren zu schwächen oder anderweitig einzuschränken die Sicherheit im öffentlichen und privaten Raum eher gefährde und staatlichen Interessen zuwiderläuft. Sie sei auch nicht zuletzt für die internationale Zusammenarbeit zwingend erforderlich. Eine Studie der Harvard University kam Anfang des Jahres bereits zu einem ähnlichen äSchluss. Was dieses Ergebnis für die US-Politik indes bedeutet, bleibt fraglich. Es kommt häufiger vor, dass in Ministerien angesiedelte Gremien zunächst eine bestimmte Politik kritisieren, die Ansichten dieser Expertenausschüsse dann schlussendlich aber ignoriert werden.