Donald Trump polterte im Wahlkampf derart unsensibel und hemmungslos von Massenabschiebungen und isolationistischer Wirtschaftspolitik, dass es einem Angst und Bange werden konnte. Inzwischen hat er seinen Ton gemäßigt, falls er aber auch nur einen Teil der angekündigten Schritte durchsetzt, könnte das die US-Techindustrie hart treffen.
Das iPhone und der aller größte Teil amerikanischer und weltweit aller Hightech-Erzeugnisse der Kommunikations- und Unterhaltungsbranche wird in Asien gefertigt, viel davon in China. Donald Trump kündigte an die gesamte Produktion zurück in die USA holen zu wollen, grundsätzlich ein interessantes Vorhaben, die Frage, wie das finanzierbar wäre, lassen wir mal außenvor.
Falls Trump tatsächlich Schritte in diese Richtung unternehmen sollte, könnte das Apple und anderen Unternehmen allerdings satte Marktanteile kosten.
Das iPhone made in California könnte zu Apples Alptraum werden
China ist für viele Tech-Produkte buchstäblich der Anfang und das Ende: Der Anfang, weil sie dort gefertigt werden und das Ende, weil der chinesische Endkunden-Absatzmarkt der größte der Welt geworden ist. Die chinesische Führung, die eine Art staatlich gelenkten Kapitalismus betreibt, kündigte bereits an auf Trump-Ideen wie um 45% steigende Importzölle mit Importverboten zu antworten, das wäre für das iPhone ein Desaster. Man lies bereits über chinesische Staatsmedien verlauten, käme es zu derartigen Schritten, kaufe man künftig Airbus statt Boeing und europäische statt amerikanische Autos. Die Zahl chinesischer Studenten an amerikanischen Universitäten könne man auch verringern. Glücklicherweise kann ein US-Präsident nur in begrenztem Ausmaß Außenhandelszölle im Alleingang beschließen und ob er für eine langfristige Änderung der Handelspolitik mit China die erforderlichen Mehrheiten bekommt, muss noch abgewartet werden.