Eddy Cue äußerte sich in San Francisco zur TV-Branche und gab einen Einblick in seine Meinung über das Fernsehen. Quintessenz: Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos, wenn Apple kommt. Die Frage ist, wann wird das sein?
Eddy Cue hat sich auf einer Digital Lifestyle-Veranstaltung in San Francisco über Fernsehen im Allgemeinen ausgelassen. Er sieht die Branche in einer Designkrise: Zuschauer würden mit einer unüberschaubaren Auswahl hunderter Kanäle überflutet, die schlecht sortiert sei und es nicht erlaube wirkliche Qualität zu finden. Hierzu muss bemerkt werden, dass die Programmvielfalt in den USA nochmals deutlich größer als in Europa ist.
Daher, so Eddy Cue, sei das aktuelle Design der TV-Angebote hirntot und müsse neu erfunden werden. Letzteres hatte bereits Steve Jobs in ähnlichen Worten gesagt und auch Tim Cook äußerte sich wiederholt in diese Richtung. Dabei ist es jedoch völlig ungewiss, was Apple dazu beitragen kann und wann.
Ein langer Weg
Während Eddy Cue seine Ausführungen gab, saß der CEO von HBO, einem großen amerikanischen Pay-TV-Anbieter neben ihm. HBO empfindet Eddy Cue nicht als rückständig, überraschenderweise. Tatsächlich kombiniert der Dienst Vorzüge von linearen Programmen mit dem Streamingansatz. Wann aber Apple einen eigenen Beitrag zur Neuerfindung des Fernsehens liefert, ist ungewiss. Bislang gelang es nicht größere Networks für ein eigenes Angebot zu gewinnen. Die Preisvorstellungen von Apple haben noch jede Vereinbarung verhindert.