Die Veröffentlichung von mehr als 80.000 Amazon-Account-Logins geht laut Amazon nicht auf einen Hack des Kindle-Dienstes zurück. Die scheinbar betroffenen Konten sind vermutlich gar nicht echt.
Der Hacker 0x2Taylor veröffentlichte jüngst rund 80.000 Datensätze von Nutzern des Amazon Kindle-Lesedienstes. Neben Anschriften und E-Mail-Adressen waren auch Passwörter enthalten. Amazon dementiert nun, dass es einen erfolgreichen Hack des Kindle-Dienstes gegeben hat. Viel mehr seien die veröffentlichten Konten gar nicht authentisch, die Daten gehörten zu fiktiven Konten oder zu Konten, die durch Bots eingerichtet worden seien. Die Sicherheitsforscher von Cylance bestätigten diese Position inzwischen.
Fehlgeschlagene Erpressung
Der Hacker wollte mit seiner Tat niedliche 700 Dollar von Amazon erpressen. Der inzwischen als harmlos entlarvte Vorfall weist auf ein ernstes Gefahrenpotenzial hin: Gelingt es Hackern tatsächlich einen Internet-Multi wie Amazon oder Google um eine signifikante Anzahl an Logins aktiver Kundenkonten zu erleichtern, bedeutet das für das Unternehmen einen dramatischen Vertrauensverlust. Die betroffenen Anwender dürften dieses Szenario alptraumhaft empfinden.
Verwendet nach Möglichkeit stets ausreichend starke Passwörter!