Übermäßige Smartphonenutzung kann das Verhalten beeinflussen. Die Symptome ähneln der Aufmerksamkeitsstörung ADHS, der Hintergrund ist aber ein anderer.
Menschen schauen in den USA täglich im Schnitt 80 mal auf ihr Smartphone, in Deutschland immerhin noch 65 mal. Wenig überraschend löst die permanente Konnektivität bei manchen Nutzern Verhaltensänderungen aus. Dies belegte jüngst eine transkontinentale Studie der University of Virginia und der University of British Columbia mit 221 Teilnehmern.
Die Teilnehmer mussten hierbei eine Woche lang jede eingehende Nachricht umgehend lesen und ihr Smartphone durchgehend am Mann haben. Eine Kontrollwoche verlief dann in Smartphone-Abstinenz. Es zeigte sich, dass die Probanden am Ende der Smartphonewoche rastlos, unruhig und unkonzentrierter waren, Symptome, die mit ADHS vergleichbar sind. Diese Effekte werden jedoch durch das Smartphone ausgelöst, sind reversibel und verschwinden bei verringertem Konsum wieder. Ein ursächlicher Zusammenhang zu der Aufmerksamkeitsstörung gibt es nicht.