Letzten Freitag veröffentlichte Nintendo bei uns zu Lande die erste App Miitomo.
Miitomo ist mehr eine Social-App als ein Spiel. Am Anfang wird der Nutzer aufgefordert seinen individuellen Avatar, seinen sogenannten Mii, zu kreieren oder mit einem bereits bestehenden Nintendo-Account zu verknüpfen. Im Anschluss können Fragen über Interessen und die eigene Persönlichkeit beantwortet werden und tritt schließlich mit anderen (registrierten) Freunden in Kontakt.
In Japan wurde die App in den ersten drei Tagen nach Veröffentlichung mehr als eine Millionen mal heruntergeladen und katapultierte zur meist geladenen Gratis-App sowohl im App Store als auch im Play Store.
In den letzten Jahren hatte Nintendo keine Absicht, Spiele oder generell Apps für Plattformen wie iOS oder Android zu entwicklen. Angesichts der sinkenden Verkaufszahlen und geringen Absatz im Vergleich zu Sony und Microsoft auf dem Konsolen-Markt aber mussten neue Strategien entwickelt werden.
Miitomo ist ab sofort kostenlos im App Store erhältlich. Mittels In-App-Verkäufe kann Spielgeld zum Kauf von diversen Items bzw. Kleidungsstücken erstanden werden.
Kurzes Review
Die App ist übersichtlich gestaltet und einfach zu bedienen. Miitomo ist vergleichbar mit anderen Massenger-Apps und kommt Line vom Prinzip ziemlich nahe.
Nach dem Miitomo startet, müssen kurz aktuelle Inhalten heruntergeladen werden, bis der Nutzer auf das Hauptmenü gelangt. Ist alles eingerichtet läuft der Mii-Charakter in seiner virtuellen Wohnung herum. Von hier aus kann man mit seinem Mii interagieren und sieht seinen „Popularitäts- und Kleidungslevel“ sowie das vorhandene Geld. Aus einem Pool von Optionen wählt der Nutzer aus, ob er zum Beispiel mit seinen Freunden in Kontakt treten oder doch lieber einkaufen möchte. Es können aber auch witzige Mini-Games gespielt oder Miifoto-Alben angelegt werden. Fotos und andere Inhalte können auch über die gängigen Social-Media geteilt werden.
Das Aussehen des Mii und die Account-Einstellungen können nachträglich verändert werden.
Wer sich frühzeitig anmeldet und bestimmte „Challenges“ erfüllt, wird momentan mit reichlich Spielgeld belohnt.
Leider ist die iPad-optimierte App aktuell eine aufgeblasene iPhone-Version.
Bleibt abzuwarten, ob Miitomo in unseren Breitenkreisen Zuspruch finden wird.