Das Zeitproblem, der Error 53, ein Erdbeben in Taiwan und der immer wilder wütende Kryptokonflikt zwischen FBI und Cupertino stellvertretend für die ganze Tech-Welt beherrschten die News-Schlagzeilen in der Apple-Welt in der vergangenen Woche. Wir fassen das Wichtigste an diesem Montag Abend noch einmal kurz zusammen.
Zeit zum Fixen
Mit einer Zeitumstellung auf ein Datum vor Juni 1970 ein iPhone unbrauchbar zu machen ist keine nette Erfahrung, auch oder besonders wenn so etwas zufällig wohl kaum geschehen dürfte. Der Fehler, der durch die sogenannte Unixzeit, eine Methode, mit der Unixsysteme, zu denen auch die iOS-Varianten zählen, das Vergehen der Zeit messen, kann ein iPhone unter den beschriebenen Voraussetzungen unbrauchbar machen. Apple versprach Abhilfe.
Einen Hotfix musste Cupertino auch für den sogenannten Fehler 53 nachreichen: Dieser legt ebenfalls ein iPhone lahm, wenn am Touch-ID-Sensor oder dem Display unsachgemäß hantiert oder fremde Komponenten eingebaut werden. Ein Apple-Fix, der nur über iTunes eingespielt werden kann, behebt das Problem. Doch Apple hat bereits die erste Sammelklage wegen Error 53 am Hals.
Erdbeben und Idioten
Die weiterhin glänzende Position Cupertinos auf dem Smartphonemarkt wird auch nicht durch ein Erdbeben im fernöstlichen Taiwan gefährdet werden, auch wenn dabei Fabriken des Chipfertigers TSMC offenbar schwerer als erwartet beschädigt wurden. Möglicherweise entstehen einige Lieferverzögerung im Ausstoß des asiatischen Chipgiganten.
Gegen Wochenmitte brach der Kryptokonflikt mit voller Stärke los. Bei diesem öffentlichkeitswirksamen Streit zwischen FBI und Apple, der noch immer andauert, geht es um die Frage, ob Apple und in Zukunft auch andere Tech-Konzerne von Anfang an Hintertüren in ihre Software und Systeme einbauen müssen oder den Strafverfolgungsbehörden auf Verlangen zumindest jederzeit Zugang zu einzelnen beschlagnahmten Geräten zu gewähren haben. Ein Ausgang dieses Konflikts, dessen Auswirkungen auf die Privatsphäre von uns allen noch gar nicht absehbar ist, ist völlig offen, auch wenn die Offenen Briefe inzwischen Pingpongartig hin und her gehen.
Zum Wochenende erreichte uns dann noch eine sehr erfreuliche Nachricht. Denn „Mein iPhone suchen“ führte die Polizei in Pennsylvania zu einem entführten Mädchen auf einem McDonalds Parkplatz.
Was war sonst noch?
Mit neuen, tendenziell teureren Tarifen für Mobilfunkneukunden der Deutschen Telekom, einem Android-Handy im iPhone-Look für drei Euro für den indischen Markt, dessen Design aber möglicherweise gestohlen ist und dem ersten Tag des Mobile World Congress (MWC) in Barcelona, ging eine abermals vollgepackte Tech- und Apple-Woche zu Ende.
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