Chinas Regierung hat ein Gesetz auf den Weg gebracht, das im Lande operierenden Internetunternehmen vorschreibt bei der Entschlüsselung ihrer Inhalte und Übertragungen zu helfen.
Internetnutzer und Dienstenabieter in China haben generell kein leichtes Leben: Westliche Angebote wie Facebook und YouTube, aber auch Nachrichtenseiten führender Medien sind ohne VPN faktisch unerreichbar, Chinesen können nicht anonym über heikle Themen bloggen und Unternehmen wie Google haben sich zum Teil bereits vom chinesischen Markt zurückgezogen. Dabei ist dieser Markt riesig und wächst ständig weiter. Auch Apple hat die Bedeutung des chinesischen Marktes längst erkannt.
Nun hat die chinesische Führung ein Gesetz erlassen, das Internetanbieter dazu zwingt technische Unterstützung unter Anderem zur Entschlüsselung von Inhalten zu liefern. Immerhin, ein zuvor in der Schrift enthaltene Absatz, der schlicht die Herausgabe der Schlüssel erzwingen sollte, ist nicht mehr enthalten.
Wer nun aber glaubt, solcherlei Methoden kämen nur bei fernöstlichen Regimen zum Einsatz, irrt leider. So zielt ein derzeit in England diskutierter Gesetzentwurf exakt in diese Richtung und geht sogar noch etwas weiter. Kommt er durch, könnte die verschlüsselte Kommunikation in Gänze staatlicher Willkür zum Opfer fallen.
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