Apple wurde schon öfter gefragt, ob es seine Mobil- und Desktopanwendungen zusammenführen möchte. Diese Vermutungen kommen auf, seit verschiedene Eigenschaften von iOS, wie etwa dessen Scrollmechanik, in OS X auftauchten und Apple Komponenten wie das LaunchPad einführte. Werden die Beiden also irgendwann eins? „Nein!“ sagt Tim Cook.
Im Rahmen der Boxworks Conference fragte der Chef des Cloud-Anbieters und Dropboxkonkurrenten box.net Aaron Levie Tim Cook bezüglich Apples Zukunftspläne für seine Betriebssysteme. Wird OS X und iOS in ferner Zukunft eins und folgt Apple damit anderen Unternehmen, die Ähnliches versucht haben? Solche Bemühungen gehen selten ohne Probleme ab, wie am Beispiel Microsofts eindrucksvoll zu sehen ist. Seit den Tagen von WindowsMobile versucht das Unternehmen eine konsistente Multi-Plattformerfahrung mit gemeinsamer Codebasis, Kernel und Entwicklungsprozess zu schaffen. Mit Windows 10 sollte es dann, nach mehrmaliger vorangegangener Ankündigung soweit sein, doch auch dieses Mal wurde nichts daraus. In diese vertrackte Situation möchte Apple vorerst wohl nicht kommen.
Cook beruhigt in diese Richtung. Derzeit gäbe es keine solchen Pläne. Die Ansprüche an die Plattformen seien zu verschieden, darum sei ein solcher Schritt nicht sinnvoll.
Wie definitiv ist dieses Statement?
Ob eine solche Aussage von höchster Stelle einen abschließenden Charakter hat, lässt sich bei Apple, als auch bei anderen Größen der Branche nie wirklich sagen. Schon Steve Jobs schloss einst ein iPad kategorisch aus und führte gute Gründe dafür an, um Jahre später selbst eins zu präsentieren.
Sicher aber ist, in nächster Zukunft verschmelzen die Systeme nicht.
Viel mehr ist Symbiose die Antwort Apples. Cook verwies hierbei auf Features wie Handoff, die ein gelungenes Nutzererlebnis mit den beiden Plattformen gewährleisten.
Ferner betonte der Applechef auf der Boxworks Conference die hohe Upgraderate der iPhonekäufer auf iOS 9, diese liege bereits jetzt bei über 50%.