Auf der WWDC hat Apple endlich den langersehnten Musik-Streaming Dienst vorgestellt: Apple Music.
Tim Cook verwendete wieder eimal die Worte „one more thing“, nachdem man ein neues OS-X, iOS und watchOS vorgestellt hatte. Anschließend kam Beats CEO Jimmy Iovine auf die Bühne und sprach in seiner gewohnt leidenschaftlichen Art über die Probleme der heutigen Musik-Industrie: Es gibt 100 Dienste für verschiedene Bereiche und niemand kennt sich mehr aus. Apple Music soll die Revolution sein. Nach Iovine betrat dann Apple’s Dienste-Chef Eddy Cue die Bühne und präsentierte Apple Music, welches in 3 Teile eingegliedert werden kann.
Streaming Dienst – Apple Music
Mit Apple Music wird man zusätzlich zur iTunes Mediathek einen Streaming-Service haben. Alle Millionen Songs von iTunes werden damit zum Streamen bereit stehen sowie zum Download für die offline Wiedergabe.
Auch neue und auf den Nutzer zugeschnittene Radio-Staionen wird es geben. Diese sind von berühmten Musikern erstellt und basieren nicht auf Algorithmen.
Apple 24/7 Radio Station – Apple Music
Ein Teil von Apple Music ist eine 24/7 Radio Station namens „Beats 1“ von Apple, die von Musik Experten wie Zane Lowe betreut wird. Keine Algorithmen oder Computer werden hier zum Einsatz kommen. Beats 1 ist ein richtiger Radiosender, der allen auf der Welt gratis und rund um die Uhr zur Verfügung steht. Gespielt wird Musik von verschiedenen Genres und Interpreten. Aber Auch Interviews und News gibt es zu hören.
Connect – Apple Music
Ein Unheimlich wichtiger Teil des neuen Dienstes ist Connect, ein neuer Social Media Dienst, mit welchem jeder Interpret eine eigene Seite haben kann, auf der er Posts, Fotos und Video etc. mit seinen Fans teilen kann. Auch Nichtabonnenten können hier ihren Idolen folgen und Beiträge liken und kommentieren. Für Künstler sei es heutzutage schwierig mit all den Social Media Diensten noch Kontakt zu ihren Fans zu haben. Connect soll dies alles vereinen und nie dagewesene Möglichkeiten mit Künstler sowie Musik-Fans bieten. Außerdem soll es kleinen, unbekannten Musikern helfen, die Masse zu erreichen und ihre Musik zu verbreiten.
Zwischen den Vorstellungen sahen die Zuschauer den Publisher der Radio-Station in einem Videobeitrag. Auch der berühmte kanadische Rapper Aubrey Drake Graham hatte seinen Auftritt auf der Bühne und bewarb Connect als die ultimative Lösung für alle Künstler, mit der Welt in Kontakt zu treten.
Apple Music App – Apple Music
Dies alles ist vereint in der neuen Apple Musik Applikation auf iOS und in einem neuen iTunes für den Mac. Apple Music ist aufgeteilt in:
For You
Eine Seite, die dem Nutzer – basierend auf seine Vorlieben und seinen Geschmack – Musik sowie Playlists vorschlägt. Am Anfang wird der Nutzer nach Interpreten sowie Musikrichtung gefragt, die er gerne hört.
New
Dieses Menü zeigt die neusten Songs, die gerade auf den Markt gekommen sind. Nutzer können so neue Musik entdecken, während die Vorschläge neuer Songs ebenfalls auf die den Geschmack des Nutzers basieren.
Radio
Wie der Name schon sagt, gibt es hier einige Hand-gemachte Radio Stationen, die man sich anhören kann.
Connect
Der oben beschriebene Social Media Dienst.
My Music
Hier sieht man alle seine gespeicherte Musik.
Viele neue Features – Apple Music
- Der neue Musik Dienst ist außerdem perfekt in Siri integriert. So kann man Siri nun z.B. befehlen, die aktuell 10 besten Songs des Genres Pop zu spielen oder, die Charts aus dem Jahre 1980 wiederzugeben.
- Ein wichtiger Punkt, der von Jimmy Iovine angesprochen wurde, ist die simple Möglichkeit, die Songs die auf den aktuellen folgen, anzuordnen. Die Songs, die nach dem aktuellen Song gespielt werden, kann man ganz einfach aufrufen und mit dem Finger anordnen.
- Wie schon erwähnt, können nicht angemeldete Kunden trotzdem auf Connect aktiv sein und Beats 1 hören. Außerdem kann jeder Künstler seine Musik mit Apple Music für die Welt veröffentlichen.
- Ebenfalls ein interessanter Punkt sind Musik Videos, von denen -zig Tausende ohne Werbung verfügbar sind.
Preis und Verfügbarkeit – Apple Music
Es scheint, als hätte Apple damit Spotify und Co. wirklich den Kampf angesagt. Doch nicht nur die herausragenden Features und Möglichkeiten könnten Apple Music erfolgreich machen. Der Preis von 9,99$/Monat ist in Ordnung und Apple bietet sogar eine Option für Familien an, welche 14,99$/Monat kostet und Apple Music für 6 Familienmitglieder ermöglicht. Jeder dieser 6 hat dann seine eigenen Lieder und für jeden sucht Apple Music personalisiert die beste Musik heraus. Darüber hinaus bietet Apple noch ein 3 Monate langes kostenloses Probeabo an.
Ab dem 30. Juni wird der Dienst dann auf iOS und OS X in über 100 Ländern verfügbar sein. Aber Apple wagt auch einen großen weiteren Schritt. Denn Apple Music wird zusätzlich auch auf Windows und Android ab dem Herbst laufen. Zu guter letzt noch eine Galerie mit den wichtigsten Bildern von der Keynote und aus Apple Liveticker:
[Bilder via]