Die diesjährige Google I/O ging am Abend zu Ende, wir haben die wichtigsten Neuerungen bezüglich Android M und Android Wear 5.1.1 für euch kompakt zusammengefasst:
- Android M: Berechtigungs-Manager für Apps
- Android M: Chrome Custom Tabs und App-Links
- Android M: USB-C Unterstützung
- Android M: Support für Fingerabdruck-Scanner
- Android M: „Android Pay“
- Android M: Intelligenteres Google Now
- Android Wear: „Always on“ für Apps
In San Francisco, wo Apple in wenigen Tagen auch die WWDC veranstalten wird, hat Google heute Abend seine eigene Entwickler-Konferenz gehalten. Vorgestellt wurden eine neue Version von Android, genannt „M“, ein Bezahldienst namens „Android Pay“ und eine Handvoll weiterer unter-der-Haube-Verbesserungen. Die neuen Features im Detail:
Berechtigungs-Manager für Apps
Künftig werden Nutzer in einer neuen App gefragt werden, ob sie der Anwendung Zugriff auf verschiedene Dienste und Funktionen gestatten wollen, wenn sie im Begriff sind, diese Funktionen auch wirklich zu nutzen. Wenn ihr also WhatsApp auf Android ladet aber keine Sprachnachrichten versenden wollt, werdet ihr auch nicht gefragt, ob die App Zugriff auf euer Mikrofon haben darf. Erst wenn ihr auch eine Sprachnachricht versendet.
Darüber hinaus kann man die Einschränkungen nun auch leichter in den Einstellungen des Geräts rückgängig machen.
Chrome Custom Tabs und App-Links
Mit Hilfe von „Chrome Custom Tabs“ werden User vor allem schneller Apps nutzen können. Wenn innerhalb der App X auf einen Link geklickt wird, wechselt das System nicht zu Chrome sondern öffnet die Seite in der App X selbst. Lediglich ein neuer Layer erscheint, der auch alle Funktionen von Chrome bietet. Oder mit anderen Worten: Man muss nicht mehr in Chrome sein, um Chrome nutzen zu können.
Einen weiteren Schritt verkürzt Google künftig mit App-Links: Wenn man unter Android M einen Facebook-Link anklickt, öffnet sich augenblicklich die Facebook-App.
Unterstützung von USB-C
Um den Akku zu schonen können aufwendige Hintergrundprozesse künftig sofort und automatisch beendet werden. Auch wenn das Gerät nicht genutzt wird, kann davon Nutzen gemacht werden. Außerdem unterstützt Google mit „Project Doze“ fortan USB-Type-C. Die Vorteile liegen auf der Hand: Drei bis fünfmal schnelleres Laden, beidseitig verwendbarer Anschluss und es lassen sich sowohl Daten als auch Strom von Gerät zu Gerät übertragen.
Zwar existieren derzeit keine Android-Smartphones mit diesen Anschluss, das dürfte sich aber schon bald ändern.
Support für Fingerabdruck-Scanner
Mit Android M bietet der Suchmaschinengigant ab sofort auch Support für Fingerabdrucksensoren. Nutzer werden damit ihr Gerät entsperren, Käufe im Play Store tätigen sowie dank Authentifizierungs-API den Dienst auch anderweitig nutzen können.
„Android Pay“
Nach „Google Wallet“ und „Google Checkout“ folgt nun der dritte Versuch des Konzerns sich im Bereich Mobile Payment zu etablieren. Mit „Android Pay“ wird die Kreditkartennummer in eine Android-Pay-Nummer umgewandelt und erst dann an dritte Händler weitergegeben. Apropos dritte Händler: Ob und wer den Dienst in Deutschland unterstützen wird, ist noch unklar.
Was unterstützt wird ist die Bezahlung per Code oder Fingerabdruck in Läden aber auch Applikationen. Wer in den USA wohnt und eine Kreditkarte von MasterCard, VISA, American Express oder Discover besitzt, ist dabei.
Intelligenteres Google Now
Eine Fehlerquote von 8 Prozent. Nicht mehr und nicht weniger schlecht wird euch künftig Google Now bei Sprachsuchen verstehen – behauptet Google. Vor allem aber wurde der Dienst schlauer, ein Beispiel: Ihr spielt ein Musikstück von einem euch unbekannten Künstler ab und fragt Google Now „Wie heißt er?“ – prompt folgt die Antwort.
„Always on“ für Apps
Dieses Feature findet man bei der neuesten Version von Android Wear (Nummer 5.1.1) vor. Es sorgt dafür, dass der kurze Moment in dem das Display der Smartwatch angeschaltet wird wegfällt, denn fortan werden wichtige Daten wie Uhrzeit oder Liste permanent angezeigt werden – zumindest mit leicht abgedunkeltem Display. Die Akkulaufzeit soll also nicht allzu stark darunter leiden.
Außerdem können Nutzer fortan auch bequem per Emoji antworten. Das ungefähre Icon zu zeichnen reicht aus und das System wandelt das Ganze in den Original-Emoji um, beziehungsweise schlägt bei mangelhaften Malfertigkeiten passende Emojis vor, die ihr anschließend versenden könnt.
Android M: Release
Neben all diesen größeren Neuerungen und einigen kleineren, wie beispielsweise Optimierungen bei der Lautstärke-Regelung, wird Android M noch in der zweiten Jahreshälfte in 2015 für den Otto-Normal-Nutzer verfügbar sein. Wer ein Nexus 5, 6 oder 9 inklusive Nexus Player besitzt kann das Ganze schon vorab kostenlos testen. Den finalen Namen von Android M werden wir in der nächsten Zeit erfahren.
https://www.youtube.com/watch?v=VUDiacH4O7w