Einen Großteil seines Geldes verdient Google mit der Schaltung von Werbung. Nun wollen europäische Mobilfunknetzbetreiber auch was vom Kuchen abhaben und setzen Google unter Druck, indem sie die Werbung aus dem Datennetz bis Ende 2015 herausfiltern wollen.
Bisher wollten sich Vodafone und O2 noch nicht dazu äußern. Die Telekom gab an, „derzeit noch keine Maßnahmen geplant“ zu haben. Dennoch wurde die Software bereits installiert und das Programm könnte jederzeit initialisiert werden. Die nötige Technologie hierzu liefert ein israelisches Start-Up Unternehmen namens Shine.
Google reagiert derzeit gelassen auf die ganze Situation und findet, dass es unvernünftig sei, Werbung zu blockieren. Außerdem besitzt das Unternehmen bereits eigene Werbenetzwerke, welche es nutzen kann, um die Software zu hintergehen. Nutzerinhalte und Werbedaten könnten dann über dieselbe Infrastruktur gesendet werden. Auch könne man die Werbung einfach verschlüsseln, so dass der Filter nicht mehr in der Lage wäre, mitzulesen.
Unklar bleibt zunächst, ob dieses Vorhaben mit der Netzneutralität konform ist. Diese verlangt, dass alle Daten vom Betreiber gleich zu behandeln sind. Bietet man diesen Dienst jedoch gegen einen Aufpreis an, so wäre die Umsetzung legal.
Einen Vorteil hätte die Sache dennoch für alle Nutzer von Smartphones und Tablets – einerseits werden wir nicht von Werbung überflutet und andererseits würde sich die Akkulaufzeit verlängern, da die Werbung nicht ständig aktualisiert wird. Damit bliebe das Datenvolumen auch verschont.
Was haltet ihr von diesen Plänen?