Die EU will künftig die Google Suche und andere Dienste des Unternehmens deutlich voneinander trennen. In Folge dessen schrieben hochrangige US-Politiker aus dem Kongress insgesamt drei offene Briefe, um das EU-Parlament umzustimmen und Google in Ruhe zu lassen. Doch nun kam raus: Ein Großteil der Unterzeichner war von Google mit großzügigen Spenden belohnt worden.
Name (Partei) |
Summe (US-Dollar)
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Dave Camp (R) | |
Jason Chaffetz (R) | |
Anna Eshoo (D) | |
Bob Goodlatte (R) | |
Orrin Hatch (R) | |
Darrell Issa (R) | |
Zoe Lofgren (R) | |
Jared Polis (R) | |
Ron Wyden (D) | |
261.295
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Quelle: Opensecrets.org |
Stutzig wurde man, als man erkannte, dass sowohl Republikaner als auch Demokraten die Briefe unterzeichnet hatten. Neun der 17 Unterzeichner waren für ihre Leistungen allerdings von Google belohnt worden. Die Gelder, welche indirekt über Wahlkampfspenden verteilt wurden, belaufen sich insgesamt auf 76.800 Dollar. Nimmt man den Zeitraum der Wahlkampfperiode 2013/2014 noch dazu, kommt man auf mehr als 260,000 US-Dollar.
Doch es gibt auch Lobbyismus auf der anderen Seite. Seit Jahren gibt es Lobby-Gruppe, die sich für für EU-Maßnahmen gegen den Suchmaschinengiganten einsetzen. So auch beispielsweise der Abgeordnete Andreas Schwab, welcher an der Resolution beteiligt war. Er arbeitet seit 2009 für die Großkanzlei CMS Hasche Single. Einer ihrer Klienten ist der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ), welcher sehr Google-Kritisch ist. Schwab streitet ab, dass er den Resolutionsentwurf mit seiner Kanzlei abgesprochen habe.
Nachlesen könnt ihr alles auf Opensecrets.org. Dort findet ihr alle Spenden und deren Ursprünge. Was haltet ihr von Lobbyismus dieser Ausmaße – nachvollziehbar oder gefährlich?
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