Saphirglas kommt heute in vielen Apple-Geräten zum Einsatz. Sei es im Touch ID Sensor oder als Schutz für die iShight Kamera. Ein Bericht des Wall Street Journals enthüllt nun, dass Apple angeblich für ein Viertel der globalen Saphir-Produktion verantwortlich ist. Darüber hinaus hat man wohl den Grund gefunden, warum im iPhone 6 kein Saphirglas im Display zum Einsatz kam.
Touch ID Sensor und iSight Kamera: Alleine dafür verbraucht Apple satte 25 % der weltweiten Saphir-Produktion. Ursprünglich wollte man laut Gerüchten, das kratzfeste Material auch im iPhone 6 einbauen, speziell um das Display zu schützen. Daraus wurde jedoch nichts, Hauptgrund dafür sei wohl schlechtes Management gewesen.
GT Advanced Technologies, mittlerweile insolvent, fertigte Schmelzöfen für das Material. Doch schon erste Fertigungen nachdem der Vertrag zwischen dem iKonzern und GTAT abgeschlossen wurde, waren komplett unbrauchbar, schreibt das WJS. Trotz zahlreicher Optimierungen waren auch dann nur jeder zweite Saphir-Zylinder wirklich brauchbar. Hinzukam, dass jeder Block 20,000 Dollar und einen Monat Produktionszeit beanspruchte.
Weiter heißt es, dass Mitarbeiter in der Arizona-Fabrik teilweise nicht wussten, wer ihr Manager ist. Viele Angestellte hätten auch kaum gearbeitet, da nicht genügend Schmelzöfen verfügbar waren. Zusätzlich habe es noch Stromausfälle und Verzögerungen beim Ausbau der Fabrik gegeben. Letztenendes meldete GTAT Insolvenz an.
Nach Hunderten Millionen Dollar die von beiden Parteien investiert wurden, will Apple das Werk in Arizona umfunktionieren. GTAT soll Schulden von 500 Millionen Dollar binnen vier Jahren zurückzahlen. Mit der Apple Watch dürfte der iKonzern nochmals mehr Saphirglas produzieren müssen.
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