Kommentar Dass auch Luxus-Güter mal einen Fehler haben können oder die Reaktion von großes schwerfälligen Unternehmen etwas länger dauern kann, ist völlig in Ordnung. Dagegen nicht „in Ordnung“ ist die aktuelle Macbook Pro Early-2011 – Katastrophe, welche von Apple einfach ignoriert wird. Um was es überhaupt geht, alle entscheidenen Hintergründe und meine Meinung findet ihr nun hier zusammengefasst.
Seit nun mehr als 3 Jahren war ich sehr zufriedener Macbook Pro Nutzer. Alles lief ohne Probleme und selbst leistungsfressende Aufgaben bereitete der 15 Zoll Maschine aus Early-2011 keine Probleme, obwohl es sich damals auch nicht um das Einsteiger Modell gehandelt hatte.
Macbook Pro Early-2011 wird zum Katastrophen-Modell
Vor etwa 6 Monaten fielen mir dann plötzlich mysteriöse Abstürze auf. Oft mit amüsanten farbigen Absturz-Screens. Allerdings auch der Fehler tauschte auf, dass sich der Bildschirminhalt plötzlich um die Hälfte verschob. Da die garantierten 2 Jahre abgelaufen waren, machte ich mich im Internet auf die Suche nach der Lösung. Schnell tauchte ich in eine Blase ein, von der man als normaler Apple Nutzer fast gar nichts mitbekommen hatte:
Das Problem war bekannt. Und es betraf viele zehntausende Macbook Pro Nutzer. Der „Main-thread“ im Apple Forum zu diesem Thema hat bis heute mehr als 1,1 Millionen Aufrufe und knapp 8000 Antworten, obwohl beide Werte von Tag zu Tag steigen. Es entstand eine Facebook Gruppe mit einigen tausenden Mitgliedern und eine change.org Kampagne wurde gestartet. Die Kampagne fordert ein Ersetzungsprogramm von Apple und wurde bisher von mehr als 12.000 Menschen unterschrieben. Apple’s Redaktion = 0.
Was ist genau das Problem mit dem Macbook Pro 2011?
Besonders enttäuschend ist der Fakt, dass es sich eindeutig um einen Produktionsfehler handelt, welcher nach 2-3 Jahren zu Überhitzungen führt. Das stellte ifixit bereits kurz nach dem Release des MacBooks fest und deutete auf zukünftige Probleme hin. Im Falle einer Reparatur müsste das Logicboard ersetzt werden, welches an sich schon mit 600-800€ zu Buche schlägt. Zusammen mit der Reparatur landet man im Normalfall mindestens bei 800-900€.
„Selten hat mich Apple so enttäuscht!“
Fraglich ist nun wie sich dieser Fall weiterentwickelt. Dank nationaler aber auch internationaler Berichterstattung erlangte das Macbook Pro 2011 Problem besonders in den letzten Monaten mehr Aufmerksamkeit. Apple soll zwar ziemlich genau über das Problem Bescheid wissen, aber ein Ersetzungsprogramm zu starten, halten die Herrn und Damen von Apple anscheinend für zupassend. Fraglich ist, wie lange sich Apple das noch leisten kann. Der wütende „Mob“ wird täglich größer und die ersten Sammelklagen schießen Richtung Apple. Berechtigt.
Apple’s Gründe gegen eine Macbook Pro 2011 Ersetzungsprogramm
Wahrscheinlich sind es Kostengründe, warum Apple noch kein Reperatur-Programm für das Macbook Pro 2011 verabschiedet hat. Allerdings handelt es sich dabei um ein Luxusgut, welches in der Anschaffung mindestens 2000€ gekostet hat. Daher ist es doch zu erwarten, dass sich ein Unternehmen wie Apple mit dem Problem auch auseinandersetzt – oder etwa nicht?
Abschließend kann ich nur hoffen, dass Sammelklagen und weitere erfolgreiche Petitionen, Apple wachrütteln. „Selten hat mich Apple so enttäuscht!“